Von Michael Diekmann Bielefeld (WB). Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen kühler, entdecken die Bielefelder ihre eigenen vier Wände neu. Hat Gerd Niemann festgestellt. Der Geschäftsführer des Baustoff-Centrums Linnenbecker und sein Team hatten jetzt zum Tag der offenen Tür mit 20 Fachfirmen aus allen Bausparten und Gewerken eingeladen.
Von Fliesen über Dämmen bis zu Trockenbau reichte das Spektrum im und um das Baustoff-Centrum an der Eckendorfer Straße im Ortsteil Heepen. Fachfirmen hatten hier Stände aufgebaut, um die Besucher bis ins Detail über Möglichkeiten und Materialien aufzuklären. Niemann: »Wir möchten gerade die Endverbraucher ansprechen und ihnen zeigen, wie einfach man mit modernen Mitteln Probleme in Haus und Wohnung angehen und lösen kann.« Der Bedarf an solchen Informationen ist jetzt zu Beginn des Herbstes wieder deutlich gewachsen, hat Niemann beobachtet. Während etwa 70 Prozent des BCB-Umsatzes mit Handwerksbetrieben und Selbstständigen getätigt werden, entfallen 30 Prozent auf die so genannte Privatkundschaft. Die ist, wie Niemann und Marketing-Fachmann Andreas Stopfel aus Erfahrung wissen, sehr interessiert an Neuheiten, Trend und natürlich an Fragen der Energieeinsparung. Obendrein sieht Niemann in einer umfassenden Information der Endverbraucher gleichsam die Möglichkeit, einen Markt für die Handwerker-Kundschaft zu wecken. Niemann: »Nicht jeder Interessent kann die angestrebten Arbeiten auch selbst ausführen, braucht vielmehr fachlich qualifizierte Hilfe.« BCB sieht sich da als verbindendes Element. Weil »eine warme Stube« zu den besonders interessanten Themen des Tages gehörte, sich aber nicht jeder mit den hohen Gas- oder Ölpreisen befassen wollte, wärmte sich Niemann an einem ebenso außergewöhnlichen wie praktischen Utensil. Die vom Hersteller als »Weltsensation« angebotene Feuerstätte ohne echtes Feuer, ohne Schornstein und ohne Bedarf an Holz oder Kohle heißt im Volksmund »Happy Fire«. Gebraucht wird eine freie Wand und ein Kanister mit Bio-Alkohol. Komplette Kamine, in Bayern gebaut und vornehmlich in Norddeutschland verkauft, werden in Etagenwohnungen oder Häusern ohne freien Kaminzug installiert. Die 35 Quadratmeter einer Stube sind nach 40 Minuten mollig warm, hat Niemann ausprobiert. Genutzt wird das wohlig flackernde Flamenspiel aber auch von langjährigen Kaminbetreibern, die irgendwann keinen Ruß mehr sehen konnten und eine saubere Sache wollten. Da staunte sogar die Energiefachberaterin Renate Tugel. Die steht bei BCB täglich Rede und Antwort in allen Energiefragen rund um das eigene Häuschen, kümmert sich auch um das Spezialgebiet der künftig vorgeschriebenen Energiepässe für Wohnungsbesitzer.
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