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Firmen horten Geld

100 Milliarden Euro auf hoher Kante


Düsseldorf (dpa). Die in Deutschland an der Börse notierten Unternehmen sitzen auf kräftig wachsenden »Kriegskassen«. Nach einem Bericht des »Handelsblattes« nahm allein im Geschäftsjahr 2004 der Kassenbestand aller Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen um etwa 10 Milliarden auf 100 Milliarden Euro zu. Das hätten das Institut für Wirtschaftsprüfung (IWP) an der Universität Saarbrücken und die Unternehmensberatung Mercer Management in Zusammenarbeit mit dem »Handelsblatt« errechnet. Weitere Finanzierungsspielräume hätten die Unternehmen durch die hohen Pensionsrückstellungen für die Betriebsrenten ihrer Mitarbeiter, die sich inzwischen auf etwa 110 Milliarden Euro summierten.
Im laufenden Jahr werde sich die Kassenlage der Konzerne auf Grund der guten Geschäftslage weiter verbessern. Aber die meisten Unternehmen nutzen ihre »strategische Stärke« nicht, kritisiert IWP-Chef Karlheinz Küting. Statt die Mittel in Expansion und Wachstum zu stecken, kauften Firmen wie BMW eigene Aktien zurück. Vielen Managern »gelingt es offenbar nicht mehr, das Geld richtig anzulegen«, sagt Küting.

Artikel vom 26.09.2005