26.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zu viel Glotze schadet den Noten


Hamburg (dpa). Hoher Medienkonsum verschlechtert laut einer Studie die Schulleistungen von Kindern. Wie das Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« berichtet, wurden für die Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) 23 000 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren befragt. Das Ergebnis: Je mehr Zeit sie vor dem Fernseher oder der Playstation verbringen, desto schlechter sind die Noten.
Laut KFN-Chef Christian Pfeiffer liefert der unterschiedliche Medienkonsum auch einen Erklärungsansatz dafür, dass der Süden Deutschlands in der Pisa-Studie besser abschneidet als der Norden. Während beispielsweise in Dortmund mehr als die Hälfte der Kinder im eigenen Raum fernsieht, ist es in München nach der Untersuchung nur ein Fünftel.
Die Studie belegt auch, dass Mädchen von der Medienablenkung weniger gefährdet sind als Jungen. Denn nur jedes dritte Mädchen hat einen Fernseher im Zimmer, aber fast jeder zweite Junge. Eine Spielkonsole besitzen knapp 40 Prozent der Jungen, aber nur 16 Prozent der Mädchen.
Hinzu komme, dass Kinder mit eigenen Unterhaltungsgeräten viel häufiger verbotene Sendungen oder Spiele mit hohem Gewaltanteil sehen, was die Lernfähigkeit ebenfalls senke. Pfeiffer: »Ein Übermaß an Medienkonsum macht dick, dumm, krank und traurig.«

Artikel vom 26.09.2005