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Folge 78: Christine ScherbDiplom-Psychologin


Meine Aufgaben: Im Psychoonkologischen Dienst des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld betreue ich Krebspatienten in verschiedenen Kliniken in Gilead I und II. Nach einem ersten Gespräch mit den Menschen, die mit einem Verdacht auf eine Krebserkrankung zu uns kommen, schätze ich ein, wie groß ihr Bedarf an zusätzlicher Betreuung ist. Manche Patienten haben einen hohen Informationsbedarf über die Krankheit und wollen zum Beispiel Hinweise auf Selbsthilfegruppen oder Literatur. Andere haben außer der Krankheit eine zusätzlich psychosoziale Belastung, etwa durch eine schwierige Situation in der Familie. Wiederum andere hatte schon vor der Krebsdiagnose eine seelische Beeinträchtigung wie etwa eine Depression oder entwickelt diese durch die Krankheit.
Mein Alltag: Ich arbeite mit den Patienten zum Teil psychotherapeutisch, mache mit ihnen Entspannungsübungen wie zum Beispiel Progressive Muskelentspannung und führe Beratungsgespräche zu den Themen, die die Patienten mitbringen. Ich unterstütze die Patienten, in dem ich sie an ihre eigenen Kraftquellen erinnere. Und ich helfe ihnen bei der Bewältigung der Ängste, die durch die Erkrankung entstehen und auch bei der Auseinandersetzung mit dem Lebensende.
Mein Motto: Ich nehme mir Zeit für die Menschen und möchte ihnen nicht mit Floskeln, sondern mit ehrlichen Aussagen über ihre Erkrankung begegnen.

Artikel vom 07.10.2005