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Neubau kostet eine
halbe Million Euro

Richtfest an der Rudolf-Steiner-Schule gefeiert

Schildesche (sas). Die dritte Klasse der Rudolf Steiner Schule hat den Handwerkern genau zugeschaut. Und sie weiß nun exakt, was zu einem Hausbau dazu gehört. In Blaumann, Malerkittel und Zimmermannskluft haben die Schüler jetzt auf der Bühne der Aula den Zuschauern vorgespielt, wie ein Haus entsteht.

Ihr Anschauungsobjekt war schließlich nahebei: der Anbau der Schule, der künftig die Offene Ganztagsschule beherbergen soll. Am Samstag wurde Richtfest gefeiert.
Etwa eine halbe Million Euro kostet der Bau, davon erbringen Eltern und Schüler zehn Prozent in Eigenleistung: Sie haben bei der Dachkonstruktion geholfen, werden beim Innenputz und den Malerarbeiten Hand anlegen und im kommenden Jahr die Außenanlagen gestalten. 300 Quadratmeter Nutzfläche wird der Anbau, für den ein Teil des Parkplatzes geopfert wurde, haben, entworfen wurde er von Architekt Klaus Beck, Spenge. Ihm oblag die Aufgabe, sich an der Formensprache des bestehenden Schulgebäudes zu orientieren und gleichzeitig Eigenständigkeit zu wahren. Viel Außenfläche fängt das Licht ein, rechtwinklig und quadratisch wird auch die Offene Ganztagsschule »bei Steiners« nicht.
Ganz so einfach wie ursprünglich erwartet, gestalteten sich die Arbeiten, die pünktlich mit Beginn der Sommerferien begannen, nicht: Der Baugrund war nachgiebig, die Pfähle mussten zehn Meter tief gegründet werden. »Damit ist das Gebäude tiefer in der Erde als es oben herausschaut«, erklärte Beck.
Den Richtspruch sagte Zimmermeister Malte Kornfeld hoch oben auf dem Dach auf und erbat dazu den Segen für das Haus, bevor sich der Richtschmaus mit Handwerkern, Schülern, Eltern und Lehrern anschloss.

Artikel vom 27.09.2005