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Menschen in
unserer Stadt
Helmut Krause
Herzsportler

Was Kondition und Fitness angeht, steckt Helmut Krause (68) manchen 50-Jährigen in die Tasche. Walken im zum Wohnsitz nahe gelegenen Teutoburger Wald steht ebenso regelmäßig auf seinem Wochenprogramm wie die Übungsabende der Herzsportgruppe. Jeden Dienstag ist Training und Helmut Krause gehört seit vier Jahren dazu.
72 Mitglieder hat dieser Abteilung des TuS Einigkeit Hillegossen. Drei Gruppen trainieren regelmäßig unter Anleitung ausgebildeter Übungsleiter - und unter ärztlicher Aufsicht. Übungen zur Stärkung des Herzmuskels und dessen Leistungsfähigkeit gehören ebenso dazu wie übermütige Ballspiele. »Es soll ja auch Spaß machen«, betont Helmut Krause.
Nach seinem Herzinfarkt war der sportliche Bielefelder unsicher: »Was darf man, was darf man nicht?« Unter fachkundiger Anleitung konnte er nach der Genesung bis an die körperlichen Grenzen gehen und damit auch Ängste überwinden, die sich in Folge seiner Erkrankung aufgebaut hatten. »Andererseits muss man darauf achten, dass man sich nicht überfordert«, beschreibt er die Zwickmühle, in der sich ein Herzsportler anfangs befinden kann. Im Laufe der Zeit nehmen Befürchtungen und Ängste ab - auch dank des Austausches mit Betroffenen. »Die Gemeinschaft ist wichtig«, betont Helmut Krause, der überzeugtes Mitglied ist.
Er kann sich gut an das tolle Gefühl erinnern, als er seinen Aktionsradius wieder erweitern konnte. Und Ehefrau Annegret, bei der er immer volle Unterstützung erfahren hat, ist froh über die wieder gewonnene Lebensqualität. Denn der Infarkt kam sozusagen aus heiterem Himmel. »Der genetische Faktor ist nicht zu unterschätzen«, weiß Helmut Krause. Denn an mangelnder Bewegung und falscher Ernährung lag es nicht.
Wer Helmut Krause heute begegnet, merkt ihm nichts von seinem Handicap an. Lebensbejahend, aufgeschlossen und reiselustig ist der 68-jährige. Sein Traumziel liegt in Südamerika, genauer in Bolivien. Die Silberbergwerke würde er zu gern besuchen. »Die große Höhe ist allerdings für mich ein Problem«, erklärt er. Und deshalb bleibt er am Ball, um Kondition und Fitness weiter zu verbessern. Elke Wemhöner

Artikel vom 24.09.2005