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Auto stoppt
die Flucht
der Wölfin

Auf A 42 verendet


Gelsenkirchen (dpa). Die Wölfin, die vor einer Woche aus dem Zoo in Gelsenkirchen ausgebrochen war, ist tot. Ein 49-jähriger Autofahrer aus Bochum, der auf dem Weg in die Niederlande war, überfuhr das Tier gestern morgen auf der Autobahn 42 in Gelsenkirchen-Bismarck. Zunächst hatte der Mann geglaubt, einen Hund erwischt zu haben. Polizeibeamte identifizierten das Tier jedoch wenig später als das Wolfsweibchen, das seit der Flucht in der Gegend umhergestreift war und für erhebliche Unruhe in der Bevölkerung gesorgt hatte.
Die Polizei hatte nach eigenen Angaben gestern morgen zahlreiche Anrufe von Autofahrern erhalten, die das zweijährige Tier mehrfach im Bereich der Autobahn 42 gesehen hatten. Um 8.15 Uhr schließlich meldete sich der 49-jährige Bochumer telefonisch in der Leitstelle der Autobahnpolizei Münster und sagte, er habe soeben einen »großen Hund« überfahren. Feuerwehrleute bargen den Wolfskadaver, um ihn dem Gelsenkirchener Zoo zurück zu bringen.
Das Tier hatte seinerzeit - wahrscheinlich nach Kämpfen innerhalb des Rudels - offenbar in Panik die 3,50 Meter hohe Schutzwand nebst Elektrodraht überwunden und war entkommen. Polizei, Mitarbeiter des Tierparks und Jäger hatten anschließend tagelang das Gelände rund um den Zoo weiträumig durchsucht, ohne die Wölfin jedoch einfangen zu können.

Artikel vom 26.09.2005