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Keine »Liebe auf den ersten Blick«

Inzwischen hat neue Kulturamtsleiterin Bielefeld ins Herz geschlossen


Bielefeld (bp). Bielefeld und Brigitte Brand - das war nicht unbedingt Liebe auf den ersten Blick. Längst aber ist Bielefeld die Stadt, in der sie leben und arbeiten möchte. Brigitte Brand übernimmt am 1. Januar 2006 die Leitung des städtischen Kulturamtes, hat sich gegen 76 Mitbewerber durchgesetzt (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
In Bielefeld bekannt wurde sie als Grabungsleiterin der Welle - und durch mehr als 50 Vorträge, die sie über die Funde und ihre Bedeutung gehalten hat. Studiert hat die 42-Jährige Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, Kunstgeschichte und Französische Sprach- und Literaturwissenschaft. Bis zum Jahresende will sie ihre Dissertation an der Universität Tübingen abgeschlossen haben. Thema: »Entwicklung eines Bielefelder Stadtquartiers vom Mittelalter bis 1944«. Weil Ausgrabung, Auswertung und Präsentation der Funde im Wellehaus inzwischen abgeschlossen sind, habe sie sich schon nach einer neuen Aufgabe umgesehen. Brigitte Brand: »Auf einem breiteren Kulturfeld als ausschließlich der Archäologie.« Dass sie die Stelle der Kulturamtsleiterin bekomme, sei »nicht zuletzt eine wunderbare Chance, in Bielefeld bleiben zu können.«
Nicht zuletzt durch ihren ehemaligen Chef, den Archäologen Daniel Bérenger, fühle sie sich in die Bielefelder Kunst- und Kulturszene gut eingeführt. Kulturdezernent Rainer Ludwig sieht sich nicht nur von der Fachkompetenz, die Brigitte Brand mitbringt, überzeugt, sondern auch vom Engagement, dass sie im Interesse der Welle-Ausgrabungen gezeigt habe, überzeugt: »Dort hat sie zudem 40 Mitarbeiter angeleitet.«

Artikel vom 24.09.2005