26.09.2005
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Später Abend. Nach dem erholsamen Saunagang, mit dem er sich gern nach einem Arbeitstag entspannt, folgt die Abkühlung im eigenen Garten. Nur mit einem Handtuch ausgerüstet stöbert er durch das dunkle Freiland. Der Barfuß-Gang soll den Effekt des tauenden Grases unterstützen. Gedankenversunken spaziert er unter wunderschönem Sternenhimmel, da reißt ihn ein stechendes Pieksen im großen Zeh aus dem traumwandlerischen Rundgang. Es folgt ein kurzes Piepsen unten am Boden.
Genaues Hinsehen schafft Klarheit. Er blickt direkt auf die spitze Nase des Igels, bevor der sich umdreht und wieder unter einen Holzstapel verschwindet. Der Saunagänger verspricht, bei künftigen Schwitztouren den »Garten« des neuen Untermieters möglichst zu meiden. Entschuldigt hat er sich übrigens auch noch. Gleich am nächsten Morgen hat er ein Tellerchen mit Wasser vor die vermeintliche Tür der Igelwohnung gestellt.
die Stadt
Artikel vom 26.09.2005