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Vier Verkehrstote
in sieben Tagen

Sattelzug überrollt Radfahrerin (28)

Bielefeld (hz). Die schwarze Serie auf Bielefelds Straßen reißt nicht ab. Freitag ist schon wieder ein Mensch getötet worden: Eine Schildescherin (28) wurde in Sieker von einem Sattelzug überrollt. Damit sind in den vergangenen sieben Tagen vier Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen.

Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge war am gestrigen Freitag die junge Frau polnischer Abstammung mit ihrem blau-silbernen Mountainbike auf der Otto-Brenner-Straße in Richtung Oldentruper Straße unterwegs. Gegen 15.10 Uhr kam es im Kreuzungsbereich der beiden viel befahrenen Straßen zum tragischen Unfall: Die 28-Jährige, unterwegs auf ihrem Zweirad auf dem rot markierten Radweg, wollte geradeaus in Richtung Heeper Straße radeln - der Fahrer (38) des 38-Tonners einer Paderborner Spedition wollte gleichzeitig von der Otto-Brenner- nach rechts auf die Oldentruper Straße abbiegen. Dabei übersah der Mann am Steuer des Sattelzuges offenbar die Radfahrerin neben ihm und erfasste beim Abbiegen die 28-Jährige.
Die Schildescherin geriet unter die Drillingsachse des schweren Fahrzeuges und wurde überrollt. Polizeiangaben zufolge war die Radfahrerin auf der Stelle tot. Ein Sachverständiger soll nun im Auftrag der Staatsanwaltschaft den Unfallhergang rekonstruieren. Der Sattelzug und das zerstörte Mountainbike wurden sichergestellt.
Während der Unfallaufnahme war die Otto-Brenner-Straße ab Einmündung Ehlentruper Weg in Richtung Oldentruper Straße für etwa zwei Stunden gesperrt. Rund um den Unfallort kam es Freitagnachmittag im Berufsverkehr zu teilweise erheblichen Rückstaus.
Erst 24 Stunden zuvor, am Donnerstag, war auf dem Quellenhofweg ein Fußgänger (43) von einem Lkw-Gespann überrollt worden. Vergangenen Dienstag war auf der Eckendorfer Straße ein Motorradfahrer (51) in den Tod gerast, Freitag vor einer Woche war in Höhe Müllverbrennungsanlage ein Autofahrer (31) ums Leben gekommen. Damit sind in diesem Jahr bislang 14 Menschen im Bielefelder Straßenverkehr gestorben - genauso viele wie im Vorjahr.

Artikel vom 24.09.2005