26.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

PSC bleibt auf
Europas Thron

Squash-Titel fest in deutscher Hand

Von Elmar Neumann
(Text und Foto)
Paderborn (WB). Deutsche Squash-Solisten spielen auf der internationalen Bühne in der Regel nur eine Nebenrolle. Deutsche Vereins-Mannschaften dagegen sind von der kontinentalen Konkurrenz kaum zu schlagen - auch bei den European Club Championships im Paderborner Ahorn-Sportpark nicht.

Während die Damen des 1. SC Bordesholm mit einem 2:1 gegen Pontefract (England) den abwesenden Titelverteidiger Bonn-Mülheim beerbten, machten die gastgebenden Herren des Paderborner Squash Club nach den Triumphen in Odense (2003) und Linz (2004) sogar den Titel-Hattrick perfekt.
Dabei hatte nicht nur Chris Stahl, Chef der European Squash Federation, dem topgesetzten Debütanten Rózsadombi Sport Egyesület vor dem Finale die Favoritenrolle eingeräumt. »Ich denke, die Ungarn gewinnen«, sagte Stahl und irrte sich. Zwar sorgte András Török gegen Lars Osthoff (9:0, 9:3, 9:2) für eine schnelle Führung, doch danach gab es für die Gäste nichts mehr zu holen. Stefan Leifels sorgte vor 500 Zuschauern rund um den Vier-Seiten-Glascourt für den Ausgleich (3:0 gegen Peter Genever). Der überragende Ex-Weltmeister Peter Nicol brachte den PSC in Führung (3:0 gegen Marcus Berrett) und so war es Spielertrainer Tim Garner vorbehalten, gegen Joey Barrington den letzten noch fehlenden Satzgewinn zu erspielen. Der 35-Jährige siegte nach 0:4-Rückstand mit 9:5 und damit war der erhoffte Heimsieg realisiert. »Für solche Situationen lebt ein Sportler. Ich habe versucht, jeden einzelnen Ballwechsel zu genießen«, sagte der Paderborner Matchwinner aus England.
Der PSC erwies sich - wie erwartet - aber nicht nur auf sportlicher Ebene als glänzender Gastgeber. Neben den 180 Aktiven zeigte sich nach vier Turniertagen auch Chris Stahl komplett begeistert: »Paderborn hat Maßstäbe gesetzt. Ein besseres Turnier habe ich noch nicht erlebt. Malmö, Ausrichter im kommenden Jahr, wird es ausgesprochen schwer haben, dieses Niveau auch nur annähernd zu erreichen.«
Herren-FinalePaderborner SC - Rózsadombi Sport Egyesület Budapest 3:1. Lars Osthoff - András Török 0:3 (0:9, 3:9, 2:9), Stefan Leifels - Peter Genever 3:0 (9:0, 9:6, 9:6), Peter Nicol - Marcus Berrett 3:0 (9:1, 9:0, 9:1), Tim Garner - Joey Barrington 3:0 (9:5, Aufgabe Barrington).
Spiel um Platz 11Paderborner Squash Club II - Ylivieska Squash 3:1. Marco Beer - Teuvo Määttänen 3:0 (9:1, 9:2, 10:9), Jairo Navarro - Tommi Ryyppö 3:0 (9:6, 9:3, 9:5), Lennart Osthoff - Matti Saarela 3:2 (6:9, 9:3, 2:9, 9:3 9:4), Felix Lobert - Anssi Määttänen 0:3 (0:9, 1:9, 3:9).
Damen-Finale1. SC Bordesholm - Pontefract Squash & Leisure Club Manchester 2:1. Annelize Naude - Rebecca Botwright 3:0 (9:6, 9:5, 9:5), Katharina Witt - Lauren Siddall 1:2 (9:5, 4:9, 7:9), Daniela Schumann - Kirsty McPhee 3:1 (9:7, 9:5, 0:9, 9:2).

Artikel vom 26.09.2005