Fulda (dpa). Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Parteien aufgefordert, Gräben zu überwinden und eine handlungsfähige Regierung zu bilden. Dabei sei es unvorstellbar, »dass der nächste Bundeskanzler mit Hilfe von Stimmen ins Amt kommt, die sich für die extremen Positionen aussprechen«, sagte der Vorsitzende der Konferenz, Kardinal Karl Lehmann, am Freitag bei der Abschlusserklärung der Herbstvollversammlung in Fulda. Die künftige Bundesregierung dürfe nicht vor notwendigen Reformen zurückschrecken. »Nichts zu tun, keine weiteren Reformen zu wagen, wäre an sich eine große Ungerechtigkeit«, sagte der Kardinal. Das unübersichtliche Ergebnis der Wahl wäre gründlich fehlinterpretiert, wenn es zu Untätigkeit führen würde, betonte er.