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Sandra Faryn, Sängerin der Band »Fortezza«, sorgte für einen flotten Festauftakt. Fotos: Carsten Borgmeier

Unkonventionell in
Idee und Ausführung

Festakt: 25 Jahre GAB und Sendestart des Kanals 21


Sieker (-er). Die GAB (Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung) feiert 25. Geburtstag. Die Glückwünsche, die die Gäste am Freitagnachmittag beim Festakt überbrachten, galten jedoch nicht nur ihr, sondern auch ihrem Gründer und Motor: Franz Schaible. Zweiter Anlass für das Fest auf dem GAB-Gelände an der Meisenstraße war der Start des Bürgerfernsehens Kanal 21.
Anerkennung und Respekt für eine Institution, die seit 25 Jahren versucht, arbeitslose Menschen wieder für den ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren, zollte Festredner Dr. Guido Sandler der GAB. Als Vertreter der Bielefelder Wirtschaft, der sich stets für die Berufsinformationsbörse stark macht, lenkte er die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer auf die verschiedenen GAB-»Kinder«. Hörzirkel, Ankleide oder Sozial-Aktiengesellschaft: die unkonventionellen Ideen ließen aufhorchen. Und Gründer Schaible verbinde Hartnäckigkeit mit Freundlichkeit und Überzeugungskraft. Dr. Sandlers Rede mündete in der Aussage: »Wie gut, dass es die GAB in Bielefeld gibt, und wie hocherfreulich, dass sie von so einer ungewöhnlich engagierten und uneigennützigen Persönlichkeit geführt wird.«
Bürgermeister Horst Grube führte in seinen Grußworten als offizieller Vertreter der Stadt aus, der Wert eines Jubiläums sei nicht allein anhand der Zahl zu berechnen. 25 Jahre GAB seien mit Blick auf die erfolgreichen Initiativen für die Allgemeinheit als wertvolles Jubiläum einzuschätzen. Und Grube meinte, auch an die GAB-Mitarbeiter gewandt, sie dürften darauf mit Recht stolz sein. Den Glückwünschen schloss sich Dr. Peter Glück, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit, an (»Wir brauchen Institutionen wie die GAB«) und Rainer Radloff, Geschäftsführer der ArbeitPLUS gGmbH, lobte die gerade Linie, für die GAB in Person von Franz Schaible als Kooperationspartner immer stehe.
Bei soviel Ehre für ein 25 Jahre mit Erfolg arbeitende Initiative, geriet der Start des Bürgerfernsehens Kanal 21 beinahe ins Hintertreffen. Dennoch waren seine Mitarbeiter stets präsent, sorgten für kurzweilige Grußadressen im Filmform und - für die Dokumentation wichtig - für die Aufzeichnung des gesamten Festaktes. Achim Lübbeke, 1. Vorsitzender des Offenen Kanals, skizzierte in seiner Ansprache die Entwicklung des offenen Kanals bis zur jüngst erfolgten Erteilung der Sendelizenz im Kabelnetz - der bald der Sendestart folgen wird. Er unterstrich die Chance dieser Einrichtung, Bürger unmittelbar ans Fernsehen heran zu führen.
Der unterhaltsame Part des Festaktes wurde von Frauen bestritten. Angefangen von der Band »Fortezza« (Annette Klee, Annett Möllmeier und Katrin Remmert mit Sängerin Sandra Faryn) und dem sehr hörenswerte A-capella-Quartett »Vierweiberei«. - Heute geht es von 11 bis 18 Uhr mit einem Tag der offenen Tür und vielfältigem Familienprogramm weiter. Wer zur Meisenstraße möchte, kann an der Stadtbahn-Haltestelle Sieker-Mitte in den kostenlosen Zubringerbus steigen.

Artikel vom 24.09.2005