Bielefeld (WB/jm). Die ersten beiden Oberligapunkte sind im Sack: Nach einer Partie aus dem Kuriositätenkabinett blieb die TSG Altenhagen-Heepen in Recklinghausen mit 31:30 (13:12) siegreich. Mit seinem ersten Saisontor wenige Sekunden vor Schluss ließ Arne Puls die Gäste jubeln.
Die beiden Unparteiischen drückten dem chaotischen Duell unübersehbar ihren Stempel auf. Recklinghausen bekam 14 Zeitstrafen aufgebrummt, die Bielefelder 13. Leid tragende auf Seiten der Gäste waren Falk von Hollen, Swen Herrendörfer, Stanislaw Zachert und Johann-David Starck, die allesamt vorzeitig mit roten Karten ausschieden. Herrendörfer handelte sich seine Karte wegen grober Unsportlichkeit ein. Übrigens nicht zwischen den Pfosten, sondern als Aushilfs-Rechtsaußen - Premiere für ihn. »Das war ein zerfahrenes Spiel ohne Ende«, meinte ein um Jahre gealterter TSG-Coach Jörg Harke, dem die Pfeiferei den Nerv raubte. »Das hatte mit Männerhandball, mit Kampfsport nichts zu tun«. Zunächst stand die Deckung der körperlich überlegenen TSG etwas passiv. Als nach lange ausgeglichenem Spielverlauf die TSG Altenhagen-Heepen ihr Überzahlspiel zu einer 24:19-Führung (48.) ausbaute, »roch« es nach dem ersehnten ersten Saisonsieg. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Das Polster schmolz kontinuierlich, und 20 Sekunden vor Schluss hieß es wieder 30:30. Bis der große Auftritt von Arne Puls kam. Recklinghausens Freiwurf zwei Sekunden vor Schluss konnte abgeblockt werden. Eine bärenstarke Leistung zeigte der elffache Torschütze Carl-Moritz Wagner. »Es wird Zeit, dass ich meinen Pass mitbringe«, flachste Jörg Harke angesichts seiner kleinen Schar, die wieder geschrumpft ist. Michael Bierhake (Finger in Gips) wird noch länger ausfallen. TSG Altenhagen-Heepen: Knop/Herrendörfer (1.-30.); Glüer (4), Puls (1), Zachert (1), Schraps (2), Korte (4), Wagner (11/2), von Hollen (3/2), Starck (5). Der Spielfilm: 2:0, 2:4, 5:5, 7:7, 9:9, 12:13, 12:14, 16:19, 19:24 (48.), 23:26, 28:29, 30:30, 30:31 (60.).
Drucken