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Deutschland im Halbfinale

Basketball-EM: Auch die Slowenen werden gestoppt

Belgrad (dpa). Die deutschen Basketball-Riesen sind erneut über sich hinausgewachsen und haben zum dritten Mal nach 1993 und 2001 das Halbfinale einer EM erreicht.

Das Team um NBA-Star Dirk Nowitzki setzte am Freitagabend in Belgrad seine Siegesserie im Viertelfinale fort und warf den Geheimfavoriten Slowenien mit 76:62 (34:34) aus den Medaillenrängen. Ein Extra-Lohn für die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Bauermann war das Ticket für die WM 2006 in Japan. Im EM-Halbfinale wartet nun am Samstag (21 Uhr) der Gewinner des Duells Spanien - Kroatien.
»Wir haben wieder eine kleine Senstation geschafft, die uns keiner zugetraut hatte«, jubelte Bauermann. Der Kölner Marko Pesic mit seinen Gedanken schon im Endspiel: »Dass wir im Halbfinale stehen, ist wie eine Goldmedaille - und die wollen wir jetzt auch noch holen.« Indiz für die überragende Leistung war auch, dass vier Spieler zweistellig punkten konnten: Neben Nowitzki (22) war wieder auf Pascal Roller, Mithat Demirel (beide 15) und Demond Greene (10) Verlass. Das DBB-Team begann selbstbewusst. Vor allem dank der Treffsicherheit von Demirel und Roller erwischten die Deutschen einen Traumstart, führten nach sieben Minuten mit 13:4 und dann sogar mit 19:6 (9.). Nowitzki, der mit 22 Punkten wieder der treffsicherster Schütze im DBB-Team war, brachte Ruhe und Ordnung ins Spiel gegen die nervösen Slowenen.
Im zweiten Viertel riss der Spielfaden bei den Deutschen - der Favorit holte auf und kam bis 19:21 (15.) heran. Über sechs Minuten gelang den Deutschen kein Punkt, bis Nowitzki ein spektakulärer »Dreier« glückte. Dennoch gingen die Slowenen erstmals nach dem 2:0 wieder in Führung (24:23/16. Minute). Ihr Lauf von 12:2 Punkten in dem Duell war ebenso frappierend wie der Doppel-Dreier von Nowitzki. Plötzlich lagen die Deutschen im dritten Durchgang mit 39:34 und später 49:40 wieder vorn, weil der Favorit Nerven zeigte und sich anfängerhafte Fehler leistete. Dafür drehte die DBB-Auswahl auf und sorgte schon zu Beginn des Schluss-Viertels beim 66:50 für die Vorentscheidung. Die weiteren Viertelfinals: Frankreich - Litauen 63:47, Griechenland - Russland 66:61

Artikel vom 24.09.2005