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Baytar-Rückkehr bringt kein Glück

Landesliga: Türk Sport verliert mit 1:5 (0:3) gegen den SC Wiedenbrück


Von Frederic Gast
Bielefeld (WB). »Es gibt so Tage, an denen solltest du einfach nicht aufstehen«, kommentierte Vorstandsmitglied Beysafa Uludasdemir die 1:5 (0:3)-Niederlage des FC Türk Sport gegen den SC Wiedenbrück und fasste damit die 90 Minuten recht treffend zusammen. Bei den Bielefeldern lief am gestrigen Sonntag sowohl offensiv als auch defensiv so gut wie nichts zusammen.
Das Unheil nahm schon ab der ersten Minute seinen Lauf: Murat Kaplan tauchte frei vor FC-Keeper Ergün Deli auf und hatte keine Probleme, seine Farben in Front zu schießen. Wenig später durften die Wiedenbrücker erneut jubeln. Matthias Gök, Neuzugang aus Harsewinkel, verwertete eine Kopfballvorlage von Kaplan zum 2:0 (18.). Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt hatte man auf dem Kupferhammer das Gefühl, dass der FC Türk Sport dem nicht mehr viel entgegenzusetzen hätte.
Als dann in der 32. Minute Eugen Keilbach, wiederum nach Vorarbeit von Murat Kaplan, das 3:0 schoss, mussten auch die hoffnungsvollsten Optimisten auf Seite der Türk Sportler einsehen, dass an diesem Tag gegen einen stark aufspielenden Verbandsligaabsteiger nichts zu holen sein würde.
Erst in der 43. Minute flog das Leder das erste Mal in die Nähe des SC-Gehäuses. Kapitän Erdal Erdem versuchte es aus der Distanz, der Schuss verfehlte den »Kasten« jedoch deutlich.
In der zweiten Hälfte lief es nicht besser. Obwohl man der Truppe von Adnan Baytar, der gestern das erste Mal in dieser Saison als Verantwortlicher an der Seitenlinie stand, den Willen nicht absprechen konnte, schaffte der FC Türk Sport es nicht, die nun tief stehenden und auf Konter lauernden Wiedenbrücker in Verlegenheit zu bringen.
Im Gegenteil: In der 69. Minute blieb Eugen Keil bei einem der Tempogegenstöße des SC vor Ergün Deli eiskalt und krönte seine gute Leistung mit dem 4:0.
Damit der FC Türk Sport zu einem Torerfolg kommt, bedurfte es gestern schon der freundlichen Mithilfe des Wiedenbrücker Torhüters Jan Liemke, der einen Ball von Ergün Uludasdmemir völlig unbedrängt durch die Hände gleiten ließ - 1:4 (77.).
Für den Endstand sorgte Carsten Droll, der einen zweifelhaften Foulelfmeter ohne Mühe zum 5:1 verwandelte (83.).
»Besser wir verlieren ein Mal 1:5 als fünf Mal mit 0:1«, kommentierte Adnan Baytar das Resultat trocken. Ab dem kommenden Wochenende wird er sich wahrscheinlich auch wieder selber das Trikot überstreifen.
Türk Sport: Deli - Ergün Uludasdemir, Ugur Uludasdemir (38. Pape), Erdem, Demir (28. Calisan), Saridogan, Gündogdu, Kundag, Sever, Oyluctarhan, Temin (61. Serad Altun)
Tore: 0:1 (1.) Kaplan, 0:2 (18.) Gök, 0:3 (32.) Keilbach, 0:4 (69.) Keilbach, 1:4 (77.) Ergün Uludasdemir, 5:1 (83.) Droll (FE).

Artikel vom 26.09.2005