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Treff auf neutralem Boden

Parlamentarische Gesellschaft im Blickpunkt


Berlin (dpa). Zu ihren ersten Sondierungsgesprächen trafen sich die Parteispitzen auf neutralem Boden. Schauplatz war das Haus der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft (DPG), einer überparteilichen Vereinigung von Abgeordneten des Bundestages, der Landtage, des Europaparlaments und von Diplomaten.
Die Bedeutung der DPG liege in der Förderung der Begegnung und vertraulicher Gespräche über die Parteigrenzen hinweg, sagt Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. Sie wurde in Bonn gegründet und bezog 1999 in Berlin das unter Denkmalschutz stehende Haus direkt neben dem Reichstagsgebäude. Das Palais wurde vom Reichstagsarchitekten Paul Wallot als Sitz des Reichstagspräsidenten entworfen. In der Weimarer Republik trafen sich dort Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft. Der nationalsozialistische Reichstagspräsident Hermann Göring überließ das Palais Adolf Hitler als Stützpunkt. Zu DDR-Zeiten diente das Gebäude dem VEB Schallplatte. Zugleich soll die Staatssicherheit von dort aus Gespräche in West-Berlin abgehört haben. Von 1961 an trennte die Berliner Mauer das Palais im Osten vom Reichstag im Westen.

Artikel vom 23.09.2005