Dr. Wolff verdient an Coffein-Shampoo - Produkt für Frauen mit Haarausfall
Von Edgar Fels Bielefeld (WB). Die Erfindung eines Coffein-Shampoos gegen Haarausfall lässt bei dem Bielefelder Kosmetik- und Arzneimittelhersteller Dr. Wolff die Kassen klingeln. Im 100. Jahr seines Bestehens steuert das Familienunternehmen auf ein Rekordergebnis zu.
»Wir erwarten das erfolgreichste Geschäftsjahr unserer Unternehmensgeschichte«, sagte am Freitag Geschäftsführer Eduard R. Dörrenberg (37) im neu eröffneten Schulungszentrum in Bielefeld, das sich das Unternehmen für zwei Millionen Euro selbst zum Jubiläumsgeschenk gemacht hat. Grund für die außerordentlich gute Entwicklung sei vor allem der Verkaufserfolg der »Weltneuheit« Alpecin Coffein Shampoo gegen erblich bedingten Haarausfall. Diese Erfindung ließ den Umsatz in der Unternehmenssparte Kosmetik (Dr. Kurt Wolff) zusammen mit weiteren Alpecin-Produkten gegen Haarausfall und Schuppen um 25 Prozent auf 12,5 Millionen Euro klettern. Wie empfindlich Männer beim Thema »Haarausfall« reagieren, zeigt auch der von dem Unternehmen öffentlichkeitswirksam ins Internet gestellte »Glatzen-Rechner«. Innerhalb von wenigen Wochen wurden 1,2 Millionen Nutzer registriert, die sich die Zeit bis zur »Pläte« ausrechnen ließen. Nach den Männern hat Dr. Wolff nun auch die Frauen im Blick. »Millionen Frauen leiden nach den Wechseljahren unter schwindender Haarpracht«, erläuterte Dörrenberg. Grund sei häufig der sinkende Östrogenspiegel. Die Dr. Wolff-Forschung habe gemeinsam mit der Universität Jena ein neues Produkt entwickelt und zum Patent angemeldet, das unter dem Namen Plantur 39 bereits im Oktober in den Handel kommen soll. Daher sei das Unternehmen für das zweite Halbjahr zuversichtlich, das starke Wachstum beibehalten zu können. Geschäftsführer Dörrenberg rechnet für das Gesamtjahr mit einem Plus von 12 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern werde 2005 bei etwa zehn Prozent vom Umsatz liegen. Im Jahr 2004 betrug der Umsatz der Bielefelder 105 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz der Dr. Wolff-Gruppe 12,5 Prozent auf insgesamt 59,1 (Vorjahreszeitraum 52,5) Millionen Euro, wobei 31,5 (27,7) Millionen Euro auf die Sparte Kosmetik (Alpecin, Alcina) entfallen und 27,8 (25) Millionen Euro auf den Pharma-Bereich (Linola).
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