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Tränen nach dem elften Platz

Deutsche Volleyball-Frauen enttäuschen bei der Europameisterschaft

Zagreb/Pula (dpa). Titelverteidiger Polen gegen den Olympiazweiten Russland und Weltmeister Italien gegen Aserbaidschan bestreiten an diesem Samstag (Eurosport überträgt live ab 19 Uhr) bei der Volleyball-Europameisterschaft in Kroatien das Halbfinale.

Die Sieger der beiden Halbfinals bestreiten am Sonntag das Finale, die Verlierer kämpfen um den dritten Platz. Die vier Halbfinalisten sind automatisch für die EM 2007 in Luxemburg qualifiziert. Genau wie die beiden Teams, die um Rang fünf und sechs spielen.
Um die Plätze fünf bis acht treffen zunächst Kroatien auf die Türkei und Serbien-Montenegro auf die Niederlande (3:0 gegen Spanien). Die Türkei als EM-Zweiter von 2003 konnte das vorzeitige Aus durch einen 3:1-Erfolg im letzten Gruppenspiel gerade noch verhindern. Bulgarien rutschte vom dritten auf den fünften Platz ab und muss ebenso vorzeitig nach Hause reisen wie der EM-Dritte von 2003, das deutsche Team, dessen 3:1-Sieg über Rumänien ohne Bedeutung war. Am Ende blieb Rang 11 - das schlechteste Abschneiden seit der Einheit. Nur 1963 gab es für das bundesdeutsche Team schon einmal ein so schlechtes Ergebnis.
Schon nach der 0:3-Pleite gegen Kroatien am Vortag waren Tränen der Enttäuschung geflossen. »Für uns ist das ein trauriger und bitterer Moment. Aber alle Spiele haben gezeigt, dass wir es zur Zeit nicht schaffen, mit den besten Mannschaften Europas mitzuhalten«, gestand Spielführerin Angelina Grün.
Die 25-Jährige sah »immer wieder gute Ansätze«, kritisierte aber die »fehlende Stabilität«. Zuvor war gegen Serbien-Montenegro (1:3), Polen (2:3) und Aserbaidschan (0:3) verloren worden, so dass gegen Rumänien ein 3:0-Sieg für Gruppenrang fünf und damit EM-Platz neun notwendig gewesen wäre.

Artikel vom 24.09.2005