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»Blaue« Sympathie

Die Nachfolgeregelung interessiert den Titelverteidiger nicht. Für Michael Schumacher spielt es keine Rolle, wer ihn als Formel 1-Weltmeister ablöst. »Es ist mir egal«, versicherte der Ferrari-Star. Allerdings steht für den siebenmaligen Champion fest, dass Fernando Alonso das Rennen macht: »Es ist ziemlich klar, dass Kimi Räikkönen damit leben muss, Zweiter zu werden.« Schumacher empfindet für keinen der beiden mehr Sympathie. Auf die Teams bezogen schlägt Schumachers Herz eindeutig stärker für Alonsos »Blaue«. Schließlich holte er 1994 und 1995 mit Renault-Vorgänger Benetton seine ersten WM-Titel. »Ich gönne es den Jungs, von denen ich noch einige aus meiner Zeit kenne.« Zwar sei er früher auch für Mercedes gefahren, aber die Bindung zum Ex-Rennstall sei stärker.

Ein letztes Mal

Einmal will sie noch den Angriff starten. Mit großen Erwartungen geht Skirennfahrerin Martina Ertl-Renz in ihre letzte Weltcup-Saison und hofft zum Abschluss ihrer Karriere auf eine Medaille bei den Winterspielen 2006 in Turin. »Noch eine olympische Medaille wäre natürlich ein Traum«, sagte die 32 Jahre alte Lenggrieserin. Nach ihrer Hochzeit im Juni verzichtete sie auf Flitterwochen und stieg stattdessen direkt ins Training ein. Trotz schwieriger Wetterverhältnisse in Neuseeland sei sie nun »brandheiß« auf den Weltcup-Start am 22. Oktober in Sölden. Auch für eventuelle Rückschläge fühlt sie sich gewappnet. »Wenn es dieses Jahr nicht mehr so klappt, kann ich trotzdem auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken.«

Im kleinen Kreis

Nur zwei Wochen nach dem 60. Geburtstag von Franz Beckenbauer wird beim FC Bayern München schon wieder ein Jubilar gefeiert - doch beim 50. von Karl-Heinz Rummenigge (Foto) gibt es keinen Party-Marathon in »kaiserlichen« Dimensionen. Der einstige Weltklassestürmer und heutige Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters will am Samstagabend vielmehr »verschwinden« und an einem geheimen Ort seinen Ehrentag am Sonntag verbringen. »Ich werde in einem ganz kleinen Kreis feiern. Meine Frau und meine Kinder haben mich eingeladen«, verriet der gebürtige Lippstädter. Der runde Geburtstag sei für ihn kein Anlass, um groß Bilanz zu ziehen und Pläne für das sechste Lebensjahrzehnt zu schmieden. »Ich habe mir abgewöhnt, zu sehr nach hinten und nach vorne zu schauen«, sagte Rummenigge. »Ich lebe im Hier und Heute. Für die Zukunft möchte ich mir gar nicht zu viele Ziele setzen.«

Artikel vom 24.09.2005