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»Buddy Buiz« startet durch

Bielefelder gründet Plattenfirma - Debüt-Single auf dem Markt

Von Malte Samtenschnieder
Bielefeld (WB). Vetternwirtschaft - frei ins Englische übersetzt »buddy buiz« - muss nichts Schlechtes sein. Das wollen Alexander Stahlkopf und Tine Blazek mit der Gründung des gleichnamigen Bielefelder Plattenlabels beweisen.

Seit Anfang Oktober ist die Debüt-Single »Miracle/Wunder« ihres Hip-Hoppers Al Bow auf dem Markt. »Wir wollen mit unserer Musik Geld verdienen. Aber nicht um jeden Preis.« So beschreiben Alexander Stahlkopf und Tine Blazek ihre Motivation, ein eigenes Plattenlabel zu gründen. Natürlich habe er zunächst darüber nachgedacht, bei den großen Firmen der Branche wegen einer Zusammenarbeit anzufragen, erklärt Alexander Stahlkopf, der als Hip-Hoper unter dem Namen Al Bow bekannt ist. Schnell habe er die Idee aber wieder verworfen. »Die fördern einen nur, wenn sie sich genug Profit davon versprechen. Raum für eigene Ideen bleibt einem kaum«, sagt Alexander Stahlkopf.
Also entschied sich der 23-Jährige für den Schritt in die Selbstständigkeit. Unterstützt von seiner Partnerin Tine Blazek, die bei »Buddy Buiz« für Verkauf und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, kümmert sich Alexander Stahlkopf um den gesamten Produktionsablauf. Unter dem Pseudonym »Lexsta« produziert er alle Titel seines weiteren Alter-Egos »Al Bow« selbst. Die gewissermaßen schizophrene Persönlichkeitsspaltung gebe ihm die Möglichkeit, die Arbeit als Künstler und Produzent voneinander zu trennen und zugleich Raum zwischen Beruf und Privatleben zu bringen, so Alexander Stahlkopf.
Auch wenn er nicht auf eine klassische musikalische Ausbildung zurückgreifen kann, fühlt sich der Hip-Hopper dank einer Ausbildung zum Tontechniker für seine Aufgaben als Produzent bestens gerüstet. Seit er 16 Jahre alt war, hat er nach eigenen Angaben darauf hingearbeitet, eines Tages mit Musik seinen Lebensunterhalt verdienen zu wollen.
»Zuerst liefert Lexsta die Beats, die Al Bow dann zu seinen Texten inspirieren«, beschreibt Alexander Stahlkopf die Entstehung eines Songs. Wichtig sei es ihm, Emotionen zu transportieren und die Leute zu berühren. »Deshalb spiele ich neue Titel auch immer meinen Freunden vor, um zu testen, ob das ankommt, was ich mache.«
Dass sie mit »Buddy Buiz« nicht über Nacht reich werden, ist Alexander Stahlkopf und Tine Blazek klar. »Erst einmal müssen wir bekannt werden.« Deshalb hoffen die beiden, bei Radiosendern auf offene Ohren für ihre Musik und sind ständig auf der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten für Al Bow. Um seine Arbeit kennen zu lernen, empfiehlt das Duo zudem seine Homepage, da dort ständig kostenlose Musik zum Download bereit steht.
www.buddybuiz.de

Artikel vom 20.10.2005