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Heck fühlt sich
voll im Saft

»Goldene Stimmgabel« jubiliert

Ludwigshafen (dpa). Dieter Thomas Heck fühlt sich voll fit und kann sich derzeit einen Rückzug hinter die Kulissen der »Goldenen Stimmgabel« nicht vorstellen. Heute moderiert er die Show zum 25-jährigen Bestehen des Musikpreises.
Kein Rückzug: Dieter Thomas Heck.Foto: teu

Er glaube nicht, dass er die Preisverleihung in zehn Jahren noch moderieren werde, sagte der 67-Jährige im Gespräch. Aber er würde im Fall eines Abschieds einen Nachfolger finden und die Sendung weiter produzieren. Derzeit sei ein Rückzug aber kein Thema. »Im Moment bin ich voll im Saft«, sagte Heck.
Am Fortbestand der Sendung hat der Moderator keinen Zweifel. »Die wird es sicherlich noch ein paar Jahre geben«, meinte er. »Davon geht das ZDF auch aus.« Der Sender strahlt die Aufzeichnungen der Preisverleihungen am Sonntag um 20.15 Uhr aus, bei denen die Geehrten in Ludwigshafen jeweils einen ihrer Hits zum Besten geben.
Die von Heck ins Leben gerufene »Stimmgabel« wird jenen Vertretern der deutschen Musikszene verliehen, die in den vergangenen Monaten die meisten Alben verkauft haben. In diesem Jahr werden unter anderem die Söhne Mannheims und »Walzer-König« André Rieu geehrt. Insgesamt werden 15 Künstler oder Ensembles ausgezeichnet, darunter auch die Schlagersänger Andrea Berg und Wolfgang Petry sowie die Volksmusiksängerin Stefanie Hertel. Seit dem Start vor 25 Jahren wurden 341 Stimmgabeln an 188 Künstler vergeben.
Von dem Grundsatz, die Künstler nach ihren Verkaufserfolgen zu beurteilen, zeigt sich Heck auch nach 25 Jahren voll überzeugt. »Das Konzept wird sich sicherlich nicht ändern, weil es eine gute Idee ist, zu sagen: Wir machen die Wahl nicht in der Kabine, sondern am Ladentisch, wo die Menschen ihr Geld hintragen«, erklärte er. Dieses Verfahren sei »das Ehrlichste«.
Heck sprach sich zudem dafür aus, einmal im Monat im Stil der ZDF-»Hitparade« 45 Minuten lang deutsche Musik zu präsentieren. Dabei solle »die ganze Breite« abgedeckt werden - von etablierten Künstlern wie Andrea Berg und Wolfgang Petry bis zu Newcomern, die ihre Premiere feierten. Das ZDF hatte kürzlich seinen Plan, die »Hitparade« wiederaufleben zu lassen, zurückgestellt.

Artikel vom 22.09.2005