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»Mama, mein
Bauch tut so weh!«

Auf der Suche nach der Ursache der Beschwerden

Kinder klagen häufig über Bauchschmerzen. Oft ist es für Eltern schwierig, Ursache und Ausmaß der Beschwerden zu ergründen und entsprechend zu handeln. Da die Kleinsten ihren Bauch intensiv als Mitte wahrnehmen, klagen sie oft auch über Bauchweh, wenn tatsächlich vielleicht der Hals schmerzt.
Weil ihre Körperwahrnehmung noch nicht vollständig entwickelt ist, wird der Schmerz automatisch in den Bauchraum verlagert. Möglich ist beispielsweise, dass eine Magen-Darm-Infektion mit Durchfall und Erbrechen im »Anmarsch« ist, dass es sich einfach um banale Blähungen handelt oder dass die »köstliche Kombination« aus reichlich Eis, Limonade und Kartoffelchips den kindlichen Verdauungstrakt schlichtweg überstrapaziert hat.
Manchmal verstecken sich aber auch Seelenkummer oder das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit hinter wiederkehrenden Bauchschmerzen. So kann die Trennung der Eltern bei Kindern ebenso auf den Magen schlagen wie der Streit mit der besten Freundin. Auch Schwierigkeiten in der Schule führen oft dazu, dass Bauchschmerzen zu Dauerbegleitern werden.
Wichtig ist deshalb, dass Eltern den kleinen Patienten immer ernst nehmen, ihn genau beobachten, nach möglichen Ursachen und weiteren Krankheitssymptomen fahnden.
Bei heftigen, plötzlich auftretenden Schmerzen, bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden gehört der Nachwuchs umgehend in die Praxis des Kinderarztes. Gleiches gilt, wenn zu den Bauchschmerzen Symptome wie Fieber, Erbrechen oder Schmerzen beim Wasserlassen hinzukommen. Starke, plötzlich auftretende Beschwerden, eventuell in Kombination mit Fieber, Durchfall und kaltem Schweiß, können auf eine Blinddarmentzündung hinweisen. (pgk)

Artikel vom 21.10.2005