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Dem Urfisch wird geholfen
Eisbär Lars und seine Freunde entdecken im zweiten Kinofilm Galápagos
Mit Sicherheit könnt ihr euch noch an Lars, den kleinen Eisbären, erinnern? Klar, schließlich habt ihr von seinen Abenteuern gelesen, und er war auch schon mal im Film zu sehen. Nun geht es auf zu neuen Kino-Taten.Was also macht ein Eisbär am Äquator? In seinem zweiten Leinwand-Abenteuer »Die geheimnisvolle Insel« verlässt »Der kleine Eisbär« Lars mutig seine Heimat, den Nordpol. Gemeinsam mit seinen Freunden schliddert er von einer Rettungsaktion in die nächste und landet schließlich im Pazifik.
In etwa anderthalb Jahren ist unter der Regie von Thilo Graf Rothkirch ein Trickfilm entstanden, der nicht nur »Kino-Anfänger« begeistert. Realitätsnah animierte Kulissen und freche, von der Elite der deutschen Comedy gesprochene Dialoge ziehen die Zuschauer für etwa 80 Minuten in ihren Bann. Der Film ist gerade in den Kinos angelaufen.
Das Abenteuer beginnt mit dem von Heimweh geplagten Pinguin Caruso (gesprochen von dem Komiker Dirk Bach), der einer Horde selbst gebauter Schneepinguine ein Liedchen vorträllert. Als Caruso vor Erschöpfung in den Schlaf fällt, fasst ein Trio fieser Eisbären - allen voran Kalle (den spricht Atze Schröder) - einen gemeinen Plan: Sie schleppen Caruso zum Bahnhof und stecken ihn in einen Güterwaggon. Noch bevor der Zug in Richtung Süden abfährt, eilen Lars und sein Freund Robby die Robbe zur Hilfe. Doch Schlafmütze Caruso ist einfach nicht wach zu kriegen. Kalle ergreift die Chance und schließt die Freunde in dem Waggon ein.
In einem Fischerhafen angekommen schleichen sich Lars, Robby und Caruso aus dem Zug. Auf einem Kutter finden sie einen gemütlichen Schlafplatz. Als die Fischer am nächsten Morgen die Netze auswerfen, landen die Abenteuerer unfreiwillig im Meer. Von einander getrennt stranden sie auf einer Insel. Schnell freunden sie sich mit den Bewohnern von Galápagos an. Sie ahnen nicht, welch großes Abenteuer sie alle gemeinsam noch meistern müssen: Beim Tauchen entdeckt Lars einen Ur-Fisch, der ziemlich in der Klemme sitzt und gerettet werden muss.
Mit einem kleinen Team reiste man für den Film zunächst für elf Tage nach Galápagos und brachte mehr als 900 Fotos und sechs Stunden Filmmaterial als Vorlage für die Zeichnungen mit nach Hause. So fanden viele der Exoten im Film einen Platz: Prachtfregattvogel Pepe (Ralf Schmitz) und Blaufußtölpel Booby (Mirco Nontschew) werden mit spanischem Akzent ihrem Ruf als »schräge Vögel« vollends gerecht. Das stachelige Echsen-Mädchen Iguanita (Anke Engelke) führt die Zuschauer mit zuckersüßer Stimme in seine typische Gangart, den »Iguanahop«, ein.
Und zum Schluss gibt es auch für den »coolen« Caruso ein Happy-End: Er findet in dem Zwergpinguin Maria (»Schnappi«-Sängerin Joy) eine Freundin und Gesangspartnerin.
Die Schlussbotschaft lautet: Wenn man positiv auf etwas zugeht, dann wird einem auch geholfen.Alexandra Balzer

Artikel vom 01.10.2005