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»Ein reiner Arbeitssieg«

Westfalenpokal: SpVg. Steinhagen - DSC Arminia II 0:2


Von Werner Jöstingmeyer
Steinhagen (WB). Mit Ruhm bekleckerten sie sich nun wahrlich, die blutjungen Amateure des DSC Arminia. In der zweiten Runde des westfälischen Pokal-wettbewerbs besiegten sie gestern Abend zwar den gastgebenden Landesligisten SpVg. Steinhagen mit 2:0, ließen aber über weite Strecken den zwei-Klassen-Unterschied vermissen. »Es war ein reiner Arbeitssieg, aber unsere Spielweise hat uns nicht gefallen«, meinten diie Trainer Igor Lazic und Michael Piwowarski.
Mit dem Brasilianer Renato Bauer gab ein neuer Spieler sein Debüt. Nachdem er schon zwei Jahre am Training der Profis und der Amateure teilgenommen hatte, bekam er jetzt durch seine Heirat die Aufenthalts-, Arbeits- und Spielerlaubnis. »Man darf noch keine Wunderdinge von ihm erwarten«, sagte Lazic und stellte nach dem Abpfiff fest: »Renato fehlt eindeutig die Spielpraxis.«
Nur an Bauer lag es allerdings nicht, dass der heimische Oberligist Arminia II im Cronsbachstadion wieder einmal nicht richtig »in die Pötte« kam. Ohne sieben »Stammkräfte« (Wieczorek, Backhaus, Loose, Fischer, Janjic, Danneberg, Duda) mangelte es einfach an der nötigen Spielkultur. Bis zur 72. Minute blieb Steinhagen ein gleichwertiger Gegner.
Dass Arminia nach einer sehenswerte Kombination über Jörgens, Yildiz und Flankengeber Röber durch den feinen Kopfballtreffer von Martin Karwot »nur mit 1:0 führte, hatte vor allem mit dem eigenen Unvermögen zu tun. Yildiz, Hoffmann und Karwot versiebten selbst die dicksten Chancen. Auf der anderen Seite tauchten die Gastgeber oft brandgefährlich vor DSC-Schlussmann Pascal Formann auf.
Fischer und Koberstein kamen nach der Pause. Dadurch stand zumindest die Abwehr etwas sicherer. Überlegen wirkten die Bielefelder Gäste aber erst, nachdem der Steinhagener Tolga Evcimen die gelb/rote Karte sah. »In Unterzahl gerieten wir richtig unter Druck«, analysierte SpVg-Trainer Stefan Studtrucker. Arminias Abschluss blieb dennoch kläglich. Bauer und vor allem Karwot trafen freistehend aus kurzer Distanz selbst den leeren Kasten nicht. Der spät eingewechselte Zlatko Janjic beseitigte mit einer herrlichen Bogenlampe zum 2:0 ins lange Eck alle Unklarheiten. Steinhagen hatte sich bis dahin tapfer gewehrt. Arminia war letztlich froh über den Einzug in die dritte Runde.
Arminia: Formann, Schmidt, Leenemann, Rössler (46. Fischer), Jörgens, Bauer, Sansar, Hoffmann (69. Janjic), Karwot, Yildiz (46. Koberstein), Röber.
Tore: 0:1 Karwot (13.), 0:2 Janjic (83.).

Artikel vom 22.09.2005