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Ein Kessel randvoll mit Kultur

80 Veranstaltungen an 22 Orten von Kino über Konzert bis Tango


Bielefeld (bp). Das neue Heft des Winterkulturprogramms ziert ein so genannter ofenroter Wasserkessel. Ulrich Laustroer, zuständig für die Zusammenstellung der 80 Veranstaltungen, spricht von einem »alltäglichen, gemütlichen, häuslichen Behältnis«, dass die Menschen dennoch in Bewegung setzt, »wenn er pfeift, weil das Wasser kocht.«
Deshalb habe man den Kessel als Motiv für Heft und Plakat gewählt, denn, so Laustroer: »Kultur bewegt die Menschen.« Die Reihe der insgesamt 80 Veranstaltungen - Konzerte, Tanz, Theater, Kabarett, Kino - an 22 Orten, die 21 Kooperationspartner möglich machen, eröffnet am 2. Oktober mit finnischem Tango. Ein Schwerpunkt des Programms ist das Musikkabarett mit vier Veranstaltungen, dazu kommen Vocal-Festival, das 16. Film & Musikfest in der Rudolf-Oetker-Halle, die Literaturtage in der Stadtbibliothek, die Kommunale Galerie, das 360 Grad-Theaterfestival. Neu aufgenommen in den Kulturwinter: das Bielefelder Kinder- und Jugendfilmfest, das bereits zum 17. Mal im »Lichtwerk« veranstaltet wird. Das Trotz-Alledem-Theater feiert sein 25-jähriges Bestehen mit einer Gala am 22. Oktober - und mit einer Gruselnacht für Kinder am 12. November: Geboten werden spannende Spielaktionen, unheimliche Geschichten, eine Geisterparty und ein wahrhaft schauriges Buffet.
Inzwischen schon Tradition: das Winterkino draußen und umsonst. Am Samstag, 10. Dezember, ist auf dem, Süsterplatz um 17 Uhr Teil 2 von »Der kleine Eisbär« zu sehen, ein brandneuer Zeichentrickfilm, und um 19 Uhr natürlich wieder die »Feuerzangenbowle« mit Heinz Rühmann.
Zudem wird die Rudolf-Oetker-halle 75 Jahre alt: Am 31. Oktober 1930 wurde dort das erste Konzert gegeben. Das Kulturamt plant dazu eine Ausstellungsreihe in der Kommunalen Rathausgalerie. Auftakt ist »Die Neunte«, die am 2. November eröffnet wird: Sie ist der Planungs- und Bauphase der Konzerthauses von 1927 bis 1930 gewidmet. Gezeigt werden Fotos, aber auch die alternativen Entwürfe für die Halle. Das Kulturamt plant, die Ausstellung nach der Eröffnung durch »Fundstücke«, die Bielefelder möglicherweise beisteuern können, zu erweitern. Ulrich Laustroer: »Wir wollen dokumentieren, wie sich die Halle gezeigt hat und welche Geschichten sie zu erzählen hat.«
Das Programmheft gibt es von sofort an unter anderem in der Bürgerberatung und in den Bezirksämtern und in der Tourist-Information. Die Termine sind im Internet einsehbar unter www.kulturamt-bielefeld.de

Artikel vom 22.09.2005