21.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zur Sache

Das Unausweichliche ist passiert. Wenn ein Bundesligist aus Nordrhein-Westfalen einen Kooperationspartner mit Heimstätte in Niedersachsen »ehelicht«, dann wird eine solche Beziehung nicht zu unrecht mit viel Skepsis beäugt. Anders war es auch nicht im Fall von GWD Minden(-Hannover) und Baumagnat Günter Papenburg mit dessen TUI Arena. Beide Seiten hatten sich im Juli 2004 viel von einer Zusammenarbeit versprochen, mussten aber sehr schnell erkennen, das nicht zusammenpasste, was nicht zusammengehört. Erst recht, wenn man sich nicht für das Funktionieren des ungewöhnlichen Gebildes einsetzt, wie seitens des Partners von der Leine praktiziert. Kaum ein Hannoveraner erfuhr überhaupt von den »Gastspielen« des neuen Heimteams. Und als sich der Patron dann noch stur stellte, floss auch kein Geld mehr nach Minden.
GWD blieb somit gar nichts anderes übrig, als die Reißleine zu ziehen und einen wohl endgültigen Schlussstrich unter die leidige Beziehung zu ziehen. Für den Handball in Minden wird es jetzt schwer. Die »Scheidung« allerdings birgt auch die Chance zu einem Neuanfang. Mit dem von Tausendsassa Horst Bredemeier geforderten Wir-Gefühl wäre ein neues Bewusstsein bei Sposoren und Fans für den Erhalt des Bundesliga-Handballs in der Hochburg Minden durchaus zu erzeugen.Volker Krusche

Artikel vom 21.09.2005