22.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Abschied von einer
Bielefelder Institution

TuS Ost trauert um Gottfried »Friedel« Kalz


Bielefeld (WB). Der TuS Ost und viele Bielefelder Sportfreunde trauern um Gottfried Kalz, der am 16. September nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. »Friedel« - wie alle diese rheinische Frohnatur nannten - war in Bielefeld eine Institution. »Friedel« Kalz, der am 16. April 1919 in Aachen geboren wurde und mit Alemania Aachen in den 30er Jahren gegen Hannover 96 und den 1. FC Nürnberg um die Deutsche Fußballmeisterschaft spielte, kam nach dem Krieg nach Bielefeld. Natürlich war er auch hier sofort wieder am Ball. Zunächst für die SV Fichte 06/07 und ab 1954 für den TuS Ost. Nach seiner aktiven Spielzeit wurde er Schiedsrichter und ab Mitte der 60er Jahre Kreisjugendobmann des Fußballkreises Bielefeld-Halle. Sein Hauptaugenmerk galt der Annäherung aller Vereine und der internationalen Begegnungen, insbesondere mit Holland, England, Polen und Russland.
Mit den Jugendauswahlmannschaften des Kreises Bielefeld-Halle verzeichnete er große Erfolge: A-, B- und C-Jugend. Auswahlmannschaften waren mehrfach Westfalen- und Westfalen-Vizemeister. Aufgrund seiner Verdienste um den Fußballsport wurden ihm nicht nur sämtliche mögliche Ehrungen des Westdeutschen Fußballverbandes und des TuS Ost zuteil, er gehört auch zu den wenigen, die mit der Verdienstnadel des Deutschen Fußball Bundes ausgezeichnet wurden.
Bis zu seiner Erkrankung hielt Friedel Kalz engen Kontakt zu den ehemaligen Mitgliedern des Kreisjugendausschusses und den Fußballern des TuS Ost. So fungierte er unter anderem bei jedem Wind und Wetter bei den Heimspielen seines TuS Ost bis zuletzt als Platzkassierer.
Die Mitglieder des TuS Ost und zahlreiche Bielefelder Sportfreunde werden ihren »Friedel« ein ehrenvolles Andenken bewahren und ihn am Donnerstag, 22. September, 12.30 Uhr, Senne Friedhof, Alte Kapelle, zur letzten Ruhestätte begleiten.

Artikel vom 22.09.2005