24.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Hengstparade live: rassige Pferde - rasante Reiter

Für Carola Reichert aus Vlotho ging im niedersächsischen Celle ein langgehegter Wunsch in Erfüllung

Von Birte Penshorn (Text)
und Oliver Schwabe (Fotos)
Vlotho/Celle (WB). Klassische Musik erfüllt die Luft, Carola Reicherts Anspannung wächst. »Jetzt kommt die ungarische Post«, ruft die Vlothoerin voller Vorfreude aus. Zwei Reiter in schmucken Uniformen biegen mit hoher Geschwindigkeit auf den Paradeplatz ein, mit jedem Bein stehen sie auf einem anderen Pferd und demonstrieren im Rund des Celler Landgestüts ihre Künste als »Tandemreiter«.
Das Beste zum Schluss: Die Vierergespanne in altrömischer Anspannung beeindrucken jedes Jahr wieder am Ende der Vorstellung die Zuschauer. In atemberaubender Geschwindigkeit galoppieren die Pferde durch das Rund des Paradeplatzes.
Stellmacher Olaf Schlote erlaubte Carola und Egon Reichert die Hengste »Don Eduardo« und »Bergkristall« zu streicheln.
Einmal wieder zur Hengstparade nach Celle, das war der große Wunsch von Carola Reichert aus Vlotho (Kreis Herford). »Ich war vor 23 Jahren schon einmal da und wollte immer noch einmal hin«, erzählt die 50-Jährige. Spontan habe sie deshalb bei der Aktion »Wünsche werden wahr« des WESTFALEN-BLATTES mitgemacht. Jetzt ging ihr Wunsch in Erfüllung.
Umgeben von historischen Gebäuden, bietet der Paradeplatz eine beeidruckende Kulisse für die noch beeindruckenderen Leistungen der Pferde und ihrer Reiter. In stilvollen Uniformen präsentieren die Reiter des Niedersächsischen Landgestüts Szenen aus der Ausbildung der angehenden Pferdewirte, Hengste im Dressursport oder die Freiheitsdressur. Begeistert folgen Carola Reichert und ihr Mann Egon den Darbietungen, immer wieder steht die Vlothoerin auf, um begeistert zu applaudieren und das Ereignis auf Fotos festzuhalten.
Höhepunkt der ersten Hälfte der Hengstparade ist die Präsentation der vier Sechserzüge vor den wertvollen Hofwagen aus dem Hannoverschen Königshaus. Prachtvoll in Szene gesetzt ziehen sie ihre Runden.
Doch nicht immer läuft an diesem Tag alles fehlerfrei, teilweise zur Erheiterung der Zuschauer. Während der Vorführung der zweifachen Fahrschule, bei der die Reiter auf einem Pferd sitzen und das andere Pferd an einem langen Zügel halten, reißt sich eines der Tiere los und dreht fortan in rasendem Galopp alleine seine Runden auf dem Paradeplatz. Ein zweites schließt sich wenige Minuten später an und nur mit einiger Mühe können beide wieder eingefangen werden.
Die anschließende Pause nutzt die Gewinnerin, um das Landgestüt näher in Augenschein zu nehmen. Von Kindesbeinen an interessiert sich Carola Reichert für Pferde, sie nahm Reitunterricht und blieb 20 Jahre bei diesem Sport. »Ich schaue Pferden immer noch sehr gerne zu. Auch im Fernsehen verfolge ich fast jede Sendung mit diesen wunderschönen Tieren.«
Im zweiten Teil der Parade präsentieren sich Traber neben galoppierenden Hengsten, Mehrspänner und die große Dressurquadrille, die mit viel Disziplin eine beeindruckende Vorstellung liefert. Mit Begeisterung folgt Carola Reichert allen Darbietungen und klatscht zusammen mit den anderen Zuschauern zur Unterstützung der Reiter mit. Der krönende Abschluss der Parade bilden zwei Vierergespanne in altrömischer Anspannung, auf die sich Carola Reichert schon zu Beginn der Parade gefreut hatte.
Das war ein wunderschöner Tag«, ist Carola Reichert am Ende überglücklich. »Davon werde ich noch lange erzählen können.«
Am diesem Wochenende (24. und 25. September) und am 1. und 2. Oktober finden weitere Vorführungen statt. Beginn ist jeweils um 13 Uhr. Karten und Informationen unter % 0 51 41 / 92 94 15.

Artikel vom 24.09.2005