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Wagner dürstet
nach Erfolg

TSG schon vor »Schicksalsspiel«

Bielefeld (WB/jm). Nach zwei von 26 Durchgängen hat die Tabelle der Handball-Oberliga für Carl-Moritz Wagner »keine große Aussagekraft. Dafür ist es noch zu früh«.

Der Kreisläufer der TSG Altenhagen-Heepen wird wissen warum, ist seine Mannschaft doch siegloser Vorletzter. Dahinter aufgrund des schlechteren Torverhältnisses nur noch der HSC Eintracht Recklinghausen, an diesem Sonntag (11.15 Uhr, Heinrich-auge-Sporthalle) der Gastgeber für die TSG. »Das ist schon ein kleines Schicksalsspiel für uns«, weiß der Pharmaziestudent.
Wagner dürstet nach Erfolg. »Es darf sich auf keinen Fall irgendetwas in den Köpfen festsetzen, dass wir nicht mehr daran glauben, gewinnen zu können. Die Verbliebenen aus der Regionalliga sind da ein bisschen geschädigt«, sagt der 20-Jährige, der trotz seiner Jugend schon zu den Routiniers gezählt werden darf.
Am Sonntag war es LIT-Keeper Jens Buhrmester, der den Bielefelder Werfern die Courage raubte. »Gegen Supertorhüter tun wir uns immer schwer«, rätselt der Loc-kenschopf. »Das ist vielleicht ein Tribut der Jugend. Wenn du ein paarmal freistehend vergibst, dann macht sich das fürs Selbstvertrauen negativ bemerkbar. Bei jedem Wurf hast du dann irgendwie im Hinterkopf, dass es schiefgehen könnte«. Gerade in den entscheidenden Phasen gewann der frühere Zweitliga-Schlussmann die Psychoduelle Mann gegen Mann und ebnete seiner wahrlich nicht überzeugenden Crew so den Auswärtssieg. »LIT Nordhemmern hat für seine Verhältnisse schlecht gespielt. So einer wie Buhrmi reicht dann, um trotz eines schlechten Tages zu punkten«, bringt der Kreisläufer den Unterschied auf den Punkt.
Umso enttäuschter ist Carl-Moritz Wagner, dass die TSG Altenhagen-Heepen gegen das Spitzenteam eine mögliche Sensation verpasste. »Unsere Deckung stand eigentlich ganz gut. Es war nicht unmöglich, die in Bad Oeynhausen fahrlässig verschenkten Punkte auf diese Weise wieder reinzuholen«. Die Zeit soll's richten und nach der Einspielphase den Erfolg nach Heepen zurückzubringen. »Bei der Premiere fehlte es noch an vielen Dingen. Diesmal war's schon bedeutend besser«, hofft Wagner am Sonntag auf eine weitere spielerische Steigerung - und den ersten Sieg.

Artikel vom 21.09.2005