Die Beschwerden von Privat- und Geschäftskunden über eine verspätete Postzustellung nehmen zu. Das stellen übereinstimmend der Verband für Post und Telekommunikation, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag und die Bundesnetzagentur fest. Inzwischen kündigen Briefträger schon im Vorfeld an, dass aufgrund von Urlaub und Krankheit die Zustellung an bestimmten Tagen nicht stattfinden werde. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann in der Wirtschaft zu erheblichen Schäden führen, wenn Aufträge liegen bleiben. Die Post wiegelt ab, statt Mängel zu beheben: bei 70 Millionen Sendungen am Tag alles nur Einzelfälle. Dass der Einzelfall für den Betroffenen selbst aber folgenschwer sein kann, ist nicht von der Hand zu weisen. Und was macht die Bundesnetzagentur? Auch sie wiegelt ab: Zum Thema Postsendungen habe es 2003 nur 197 Beschwerden und vergangenes Jahr 231 Beschwerden gegeben. 2005 gebe es zwar einen weiteren Anstieg, doch Zahlen habe man erst am Jahresende. Offenbar ist die Zahl der Beschwerden, die bei der Post eingehen, ein Geheimnis. Einmal Behörde, immer Behörde? Dienstleistung ist gefragt.Ernst-Wilhelm Pape
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