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Der Oldie wäre sicher mit einer Nvidia Geforce 4200 oder einer Ati Radeon 9600 gut bedient - wenn man eine von beiden noch bekommt. Ein Zwei-bis unter Drei-Gigaherz-Rechner liefert einer Radeon 700 oder eine Nvida 6600 die Daten ausreichend schnell, während eine noch schnellere Maschine sich gut mit den neuesten Produkten der Marktführer Ati und Nvidia versteht: der Radeon 800 und 850 Familie sowie der Nvidia Geforce 6800 und dem Top-Modell 7800.
Zur Verwirrung der Verbraucher hängen die Hersteller an die Bezeichnungen der Modellreihen noch Sufixe für eingeschränkte oder besonders große Leistungsfähigkeit - und die sind nicht einheitlich.
So bezeichnet Nvidia mit LE, XT meist das schwächste Modell einer Serie mit herabgesetzter Taktrate oder gesperrten Pipelines, gibt es keinen Zusatz, ist der normale Chip gemeint, MX bezeichnet beim GeForce-2-Chipsatz die Massen-Modelle, bei der GeForce-4-Serie die schwächere Teilserie. Mit Ti, GT, GTX und GTS werden leistungsfähigerer Chip, teilweise auch übertaktete normaler Chips bezeichnet.
Ganz anders bei Ati: XT-PEÊ(PlatinumÊEdition) bedeutet höhere Taktfrequenzen als XT und ist das Top-Modell der Reihe; hinter XT (Extended) verbirgt sich eine höhere Taktfrequenzen als Pro/XL und/oder mehr Pipelines; XL steht folgerichtig für niedrigerer Takt als XT, mehr Pipelines als Pro; ProÊ(Professional) heißt höhere Taktfrequenzen; kein Sufix bekommt die »Standard«-Version; LEÊ(LightÊEdition) warnt vor niedrigerem (Speicher-)Takt und SE vor schmalerer Speicheranbindung und/oder weniger Pipelines. GT schließlich nennt Ati Karten mit weniger Pipelines, geringer Takt. Um die Verwirrung komplett zu machen, kochen einzelne Firmen ihr eigenes Süppchen.
Die Preisunterschiede sind beachtlich: Ist eine Nvidia Geforce 6600 schon für gut 100 Euro zu haben, wird für das Top-Modell schon das Fünffache fällig. Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten zur Zeit die Radeon 800 und die Nvidia 6600.

Artikel vom 30.09.2005