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Schweizer wollen wachsen

Nach der Übernahme der Miele-Küchenproduktion

Arbon-Konzernchef Dr. Edgar Oehler. Foto: Grotjohann

Von Rainer Grotjohann
Rödinghausen (WB). Mit gemischten Gefühlen hat die Belegschaft der Miele-Küchenproduktion in Warendorf am 1. September die Nachricht aufgenommen, dass das Werk an die Schweizer AFG Arbonia-Forster-Holding (Arbon) verkauft wurde. Inzwischen sehen die 300 Mitarbeiter des in Warendorfer Küchen GmbH umbenannten Unternehmens optimistischer in die Zukunft. Die Überzeugungsarbeit von Dr. Edgar Oehler, Verwaltungsratpräsident des Schweizer Konzerns, hat Früchte getragen.
In Rödinghausen (Kreis Herford) hat Oehler bekräftigt, dass die Beschäftigten nicht um ihre Arbeitsplätze bangen müssen. »Nicht schrumpfen, sondern expandieren, im ersten Schritt die jetzt zu etwa 80 Prozent ausgelasteten Kapazitäten voll nutzen« - das solle der Weg sein. Geschäftsführer Herbert Rosenzweig denkt schon über Doppelschichten nach.
Am Rande einer Präsentation von Miele-Küchengeräten in Rödinghausen sagte Oehler wörtlich: »Ich bin keine Heuschrecke. Ich habe noch nie eine Firma gekauft und dann weiter veräußert.« Mit dem Werk in Warendorf plane er auf lange Sicht. Nicht nur für den deutschen und den Schweizer Markt. Oehler (63) will das weltweite Vertriebsnetz von Miele nutzen und ausbauen, dabei in Marketing investieren. Im Fernen und Mittleren Osten, aber auch in den USA gebe es riesige Marktpotenziale, die er mit der »hervorragenden Qualität« der Miele-Küchen nutzen wolle.

Artikel vom 20.09.2005