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Gegen Schröder

Die Linkspartei ohne Partner


Berlin (dpa). Die Linkspartei sieht für ihre Politik gegen Sozialabbau und Militäreinsätze keine Partner im Bundestag. Die designierten Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi und Oskar Lafontaine erklärten gestern in Berlin, die Linkspartei werde keine rot-grüne Minderheitsregierung tolerieren und auch bei der Wahl des Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) nicht unterstützen.
Die Linkspartei habe zwar sowohl Schwarz-Gelb als auch Rot-Grün verhindert, sei aber nicht schuld an der jetzt vollkommen unklaren Regierungsbildung. Wenn die SPD eine Politik wie die Union mache, »entsteht ein Problem«, sagte Gysi. Aber auch Schröders politischer Kurs sei am Sonntag abgewählt worden. Parteichef Lothar Bisky sagte, mit dem starken Ergebnis der Linkspartei von 8,7 Prozent bei der Wahl sei »europäische Normalität« in Deutschland eingezogen. Er will nun vor allem die Fusion mit der Wahlalternative WASG vorantreiben.

Artikel vom 20.09.2005