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»Serientäter« mit
Gegensätzen

Landesliga: Türk Sport offensivstark

Von Konstantin Ulmer
Bielefeld (WB). Ihr Saisonverlauf könnte unterschiedlicher kaum sein: Derweil der TuS Jöllenbeck nach dem Auftaktsieg gegen den VfL Theesen vier Niederlagen in Folge einstecken musste, ist der FC Türk Sport nach schwachem Saisonstart die Mannschaft der Stunde in der Landesliga. Beim SV Spexard gab es für das Team vom Kupferhammer bereits den dritten Sieg in Serie.

»Sicherlich ist unsere Personalsituation sehr angespannt, aber uns fehlt vorne auch einfach die Durchschlagskraft«, ist Jöllenbecks Coach Dirk Palmowski weiterhin auf der Suche nach einem echten »Knipser«. Gegen Union Minden versuchte sich Mittelfeldspieler Thomas Grewe in vorderster Front. Der Neuzugang aus Häger machte seine Sache für »Palmo« zwar »recht ordentlich«, konnte sich gegen die starke Mindener Innenverteidigung allerdings nicht entscheidend in Szene setzen. Ob der Linksfuß im Derby beim Spitzenreiter Dornberg am Freitagabend erneut im Angriff auflaufen wird, ließ der Trainer der »Jürmker« noch offen. Definitiv nicht stürmen wird Mohamed el-Mansouri, der für eine »saudumme Aktion«, so Palmowski, die rote Karte erhielt. Trotz des schlechten Laufes ist Palmowski für das Derby guter Dinge: »Wir haben nichts zu verlieren. Außerdem mangelt es nicht unbedingt an Qualität, uns fehlt einfach nur der Killer vor dem Herrn«.
Wesentlich besser als beim TuS läuft es beim FC Türk Sport. Die Truppe hat den verpatzten Saisonstart schnell vergessen gemacht und spielt erfrischenden Offensivfußball. »Die Moral ist super, die Truppe spielt gut, das Umfeld funktioniert auch«, berichtet ein rundum zufriedener Ali Eser.
Und das, obwohl Spielertrainer Adnan Baytar auch am fünften Spieltag nicht mit von der Partie war. Doch auch in diesem Punkt verbreitet der Fußballobmann Optimismus: »Wir erwarten Adnan am Mittwoch zurück«. Dann wohl ohne Stürmer Selcuk Kaya, der sein Glück im türkischen Profifußball suchen will. Personalsorgen im Offensivbereich hat der FC Türk Sport ohnehin nicht. Yakup Temin hat nach seinem Wechsel blendend eingeschlagen, Hasan Sever ist in überragender Form und auch Spielmacher Yusuf Oyluctarhan kommt immer besser in Gang. Zudem stößt neben Baytar auch Özgen Yildiz nach seiner Rotsperre wieder zur Mannschaft.
Der Grund für den aktuellen Erfolg, so Eser, sei vor allem die Identifikation der Spieler mit dem Verein und die gute Jugendarbeit. Nun will der Klub aus dem Bielefelder Süden gegen den punktgleichen Verbandsliga-Absteiger SC Wiedenbrück am kommenden Sonntag seine Serie fortsetzten.

Artikel vom 21.09.2005