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Burnout Revenge
»Burnout Revenge« für Playstation 2 und Xbox hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Der vierte Teil der berühmten Reihe verabschiedet sich mehr und mehr vom Prinzip des Rennspiels. Statt auf fahrerisches Können kommt es diesmal auf Rücksichtslosigkeit an. Nur wer seine Gegner von der Straße drängelt, sie in den Gegenverkehr oder vor Brücken und Häuserwände schubst, gewinnt. Die Verkehrswacht würde dieses Spiel garantiert nicht empfehlen. Wer auf Zerstörungsorgien steht, bekommt allerdings edle Kost. Grafisch ist »Burnout Revenge« wieder vom Allerfeinsten. Die Rennwagen brausen wunderbar detailliert über den brennenden Asphalt, Funken sprühen, Licht bricht sich auf der Karosserie und entlang der Strecken wimmelt es nur so vor Einzelheiten.
180 Herausforderungen warten auf euch in acht Gegenden auf der ganzen Welt. Ihr startet als »harmloser« Fahrer und müsst euch durch rüpelhaftes Verhalten auf der Straße einen möglichst schlechten Ruf erwerben. Trotz allen Rempelns und Drängelns gerät fahrerisches Können nicht völlig in den Hintergrund, denn Platz 3 im Rennen solltet ihr auf jeden Fall erreichen. Abkürzungen, Drifts und weite Sprünge helfen euch dabei.

Total Overdose
In Mexiko gibt es nicht nur rote, sondern auch jede Menge blaue Bohnen. Bei »Total Overdose« für Playstation 2 und Xbox schlüpft ihr in die Haut eines furchtlosen Abenteuerers und versetzt die mexikanische Unterwelt in Angst und Schrecken.
Ihr versteckt eure Bleispritzen im Geigenkasten oder schießt aus dem fahrenden Auto heraus. Oder ihr lasst einen Lkw auf einen Ölfass zusteuern und springt im letzten Moment aus dem Führerhaus. Die holländischen Entwickler haben sich unübersehbar an Filmen des amerikanischen Kultregisseurs Quentin Tarantino (»From Dusk till Dawn«) orientiert. Kampfszenenen im Zeitlupentempo gehören genauso zum Spiel wie halsbrecherische Sprungeinlagen.
Leider wird das atmosphärisch hübsch inszenierte Spiel durch die einseitige Orientierung auf Ballern schnell öde. Dietmar Kemper

Artikel vom 06.10.2005