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Bald 3000 Soldaten am Hindukusch

Bundeswehr übernimmt in Afghanistan mehr Verantwortung


Berlin (dpa). Die Bundeswehr soll im internationalen Afghanistan-Einsatz deutlich mehr Verantwortung übernehmen. Nach einem Beschluss des noch amtierenden rot-grünen Kabinetts soll das deutsche Kontingent für die Internationale Schutztruppe ISAF von 2250 auf 3000 Soldaten aufgestockt und das Einsatzgebiet umfassend ausgedehnt werden. Bereits jetzt stellen die deutschen Streitkräfte die meisten Soldaten. An der Drogenbekämpfung in Afghanistan sollen sie sich aber weiterhin nicht beteiligen.
Der alte Bundestag wird am 28. September in einer Sondersitzung über die Ausweitung und Verlängerung des Mandats um ein Jahr entscheiden. Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) sagte, er rechne mit breiter Zustimmung. Er betonte aber: »Man darf nicht verschweigen, dass dieser Einsatz eine Gefahr für Leib und Leben ist.« Seit Beginn des Bundeswehreinsatzes im Januar 2002 starben bislang 17 deutsche Soldaten bei Anschlägen oder Unglücken. Struck zufolge ist nicht absehbar, wann der Einsatz in Afghanistan beendet werden kann.
Nach dem Kabinettsbeschluss soll die Bundeswehr künftig im Norden für die Koordinierung der Wiederaufbauteams zuständig sein und überall dort ihre Soldaten einsetzen können, wo die ISAF Truppen hat. Für den instabilen Osten haben die USA die Führung. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 22.09.2005