23.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wachsen mit Haut & Haar

Ausgezeichnete Perspektiven im schwierigen Markt

Eduard R. Dörrenberg hat allen Grund zur Freude: 100 Jahre Wolff, 75 Jahre Alpecin und ein Produkt des Jahres, das alle Rekorde bricht. Dörrenberg: »Das Coffein-Shampoo war sogar schon vergriffen.«

Nach einem glänzenden Start spricht man bei der Unternehmensgruppe in Bielefeld nicht ohne Stolz von einem zweistelligen Wachstum im Bereich Alpecin. Die Neuausrichtung des haarigen Klassikers, vor 75 Jahren von Dr. Kurt Wolff zusammen mit Professor Bruck entwickelt, trägt reiche Früchte. Der Umsatz des Produktes kletterte seit 2000 und dem Premierenauftritt der neuen Linie Liqiud in München um 36 Prozent. Zum absoluten Knüller hat sich das dermatologisch von der Uni Jena begleitend entwickelte Coffein-Shampoo gegen den erblich bedingten Haarausfall entpuppt.
Der Blick in die Geschichte führte eine ereignisreiche Vergangenheit vor Augen. Die Unternehmensgruppe hat es geschafft, einen eigenen, zum Teil sehr individuellen Weg zu gehen. In den schwierigen Märkten, in denen sie tätig ist, konnte sie damit erfolgreich bestehen und starke Positionen erringen. Das soll auch in Zukunft so sein. Die Grundlagen dafür sind nach Überzeugung der Verantwortlichen gelegt.
Voraussetzung ist allerdings, dass die Spielregeln der Branche und des Marktes akzeptiert werden, betont Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter bei Dr. August Wolf und Dr. Kurt Wolff. Als mittelständisches Unternehmen sei man nicht in der Lage, sie zu bestimmen oder maßgeblich zu verändern. »Unsere Produkte müssen marktgerecht und gleichzeitig einzigartig sein, und sie müssen die versprochenen Leistungen erbringen«, nennt er die Basis für eine gedeihliche Zukunft.
Auch auf die Rahmenbedingungen vor Ort müsse man sich immer wieder neu einstellen. Hier seien die Anforderungen im internationalen Vergleich leider extrem hoch. Gleichwohl bekenne sich das Unternehmen zum Standort Bielefeld, an dem ja auch die Familie seit langer Zeit verwurzelt sei.
Mehr als andere, vor allem große Unternehmen , kann die Wolff-Gruppe nach Überzeugung Dörrenbergs vom Faktor »Mensch« profitieren. Er bezieht es sowohl auf die Inhaberseite als auch auf die Mitarbeiterschaft. Der Identifikationsgrad mit Unternehmen und Produkten ist sehr hoch, ebenso wie das Maß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft. Auch bei der Inhaberfamilie sieht Eduard R. Dörrenberg eine intensive Bindung an das Unternehmen, die in einem starken Engagement und großen Verantwortungsbewusstsein zum Ausdruck kommt. Der Firmenchef versteht sich als Teammanager, der die individuellen Fähigkeiten der Mitarbeiter für das Unternehmen nutzbar zu machen versucht: »Es kommt auf die Mannschaftsleistung an.«
Dazu leistet auch die Wissenschaft ihren Beitrag. Sie hat das Unternehmen von Anfang begleitet, Das soll auch so bleiben. Die Firmengeschichte zeige, dass man auch mit einer vergleichsweise kleinen Forschungsabteilung Innovationen entwickeln und sie erfolgreich am Markt platzieren kann.

Artikel vom 23.09.2005