21.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Irrwege
In geraden Bahnen verläuft es doch nur selten, das Leben. Und wenn, dann sehnt man sich doch irgendwie nach Irrungen und Wirrungen. Kann man ja auch haben, zum Beispiel in einem der beliebten Mais-Labyrinthe. Ein wenig den Forschergeist befriedigen, 90 Minuten zwischen riesigen Maispflanzen wandeln und der Familie beweisen, dass Vater doch die beste Spürnase hat - ein kurzweiliges Sonntagsvergnügen also. Etwas stutzen musste der Aushilfsforscher doch, als er von der netten Bäuerin am Eingang zum Labyrinth ein Luftbild des selbigen in die Hand gedrückt bekam mit den Worten: »Das ist dieses Jahr etwas schwieriger. Und wir haben keine Lust, abends immer die Verirrten aus dem Mais zu holen.«
Das Bild wurde natürlich gleich in der Hosentasche verstaut - wäre doch gelacht. Nach gut einer Stunde unter Vaters Führung meuterte die Restfamilie, nachdem zum dritten Mal erst wieder Station 1 und dann der Notausgang angesteuert wurden. Dass schließlich gerade die Ehefrau den Ausgang fand, die im Alltagsleben Rechts nicht von Links unterscheiden kann, dämpfte die Sonntagsfreude doch erheblich.Heinz Stelte
Einer geht durch
die Stadt...
...und sieht einen Gartenbesitzer an der Zehlendorfer Damm eifrig den Rasenmäher hin und her schieben. Gemach, auch der Herbst hat schöne Tage, meintEINER

Artikel vom 21.09.2005