22.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gute Qualität und Sicherheit

Gütersloher Wurstwarenunternehmen feiert 150-jähriges Bestehen

Von Michael Delker
Gütersloh (WB). Für den Steinhagener Radprofi Jörg Ludewig ging es in diesem Jahr bei der Tour der France buchstäblich um die Wurst. Erstmals rührte er die Werbetrommel für die »Tour-Salami« - ein Produkt aus dem Hause Marten. Das Gütersloher Wurstwarenunternehmen feiert 2005 sein 150-jähriges Bestehen.

Für Harald Peters, geschäftsführender Gesellschafter von Marten, ist die Zusammenarbeit mit Ludewig ideal. »Unser Unternehmen fühlt sich seit jeher der Region Ostwestfalen verbunden. Der Radprofi aus Steinhagen passt daher ausgezeichnet zu uns«, erklärt der Chef von 550 Mitarbeitern. Peters führt das Geschäft gemeinsam mit Fritz Köhne, dem Vorsitzenden des Unternehmerverbandes im Kreis Gütersloh.
1855 begann die Erfolgsgeschichte des Fleisch- und Wurstwarenspezialisten. Der Metzger und Kolonialwarenhändler Johann Friedrich Marten gründete das Unternehmen in der Münsterstraße in Gütersloh. Der Betrieb expandierte schnell und wurde 1928 von den Brüdern Fritz und Franz Blankemeyer erworben - es entstand die »Gütersloher Fleischwarenfabrik J. F. Marten GmbH«. »Auch heute noch ist das Bekenntnis zum Handwerk und zu strengen Roh-stoffkontrollen, gekoppelt mit modernster Technik und einem zielgerichteten Vertriebskonzept, das Fundament unserer Marten-Premium-Qualitäten«, sagt Harald Peters. Tradition mit Innovation verbinden - so lautet wie einst das Erfolgsrezept des Familienunternehmens. Um auch für die Zukunft gerüstet zu sein, investiert Marten unter anderem in neue SB-Produktionsanlagen sowie in den Umbau der Produktionsstätten in Gütersloh.
Mehr als 150 Produkte werden heute nach überlieferten Rezepturen am Firmenstandort in Gütersloh hergestellt. Urkompetenz des Unternehmens sind regionale Wurst- und Schinkenprodukte wie etwa die echt westfälische Kornsalami, die Gütersloher Fuhrmannswurst oder der westfälische Knochenschinken. Immer öfter lässt sich Marten aber auch von internationalen Spezialitäten inspirieren.
Der Fleischwarenhersteller spürt in der ganzen Welt Trends auf und arbeitet konsequent an Produktinnovationen, um dem wandelnden Geschmack der Verbraucher Rechnung tragen zu können. Der Renner unter den Produkten ist die Geflügelsalami mit Käse »Salaggio«.
Qualität und Sicherheit aller Produkte haben bei Marten höchste Priorität. »Wir begrüßen die Initiative, ein stufenübergreifendes System der Qualitätssicherung zu etablieren. Bei der Zertifzierung nach den Kriterien des International Food Standards haben wir das gehobene Niveau erreicht«, erklärt Harald Peters. Um die Premium-Qualität seiner Produkte noch deutlicher zu unterstreichen, hat das Unternehmen im vergangenen Jahr den Markenauftritt aus dem Jahr 2000 noch verbessert. Das neue Design der einzelnen »Sublabel« orientiert sich an aktuellen Marktforschungs-Ergebnissen und ist besonders aufmerksamkeitsstark gestaltet.
»Wir haben die jeweilige Produktwelt, zum Beispiel die Toskana bei ÝSalaggioÜ, noch mehr in den Vordergrund gestellt und die Rot-Töne im Umfeld des Markenlogos intensiviert. Verbraucherbefragungen haben gezeigt, dass wir so die Signalwirkung unserer Verpackungen noch steigern und mehr Impulskäufe erreichen können«, sagt Marketingleiter Peter Braun.
Mit vielfältigen Engagements am Unternehmensstandort setzt Marten auf Tradition und Regionalität. So gehört Harald Peters zu den Initiatoren und Förderern des 1990 gegründeten »Vereins Westfälische Küche«. Er ist damit auch einer der Väter der erfolgreichen Initiative »Westfälisch Genießen«. Mit diesem Gütesiegel wurden bereits zahlreiche bewährte westfälische Res-taurants mit gehobenen Ansprüchen ausgezeichnet. Darüber hinaus hob Marten 1992 zusammen mit weiteren Unternehmen der Region die »Umweltinitiative der Wirtschaft Kreis Gütersloh« aus der Taufe.
Marten unterhält Vertriebsgesellschaften und Verkaufsbüros in Dossenheim, Hamburg und Köln. Über den jährlichen Umsatz gibt das Unternehmen keine Auskunft. Der Exportanteil liegt bei drei Prozent.

Artikel vom 22.10.2005