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Hackanlage für 1,8 Millionen Euro nach Polen

Familienfest bei Brackweder »B.Maier Zerkleinerungstechnik« als Dankeschön für die Arbeit

Brackwede (WB). Freude bei der »B. Maier Zerkleinerungstechnik GmbH« in Brackwede. Eine komplette »Hackanlage« für ein polnisches Spanplattenwerk wurde pünktlich ausgeliefert. Es handelt sich um ein Auftragsvolumen von 1,8 Millionen Euro.
Mehr als 20 Lastwagen rollten innerhalb von drei Tagen nach Polen. Auf diese Lkw wurden unter anderem diverse Förderbänder wie Querförderer, Langholzband, Hackervorband, die verschiedene Holzarten zum Hacker führen sollen, eine Reinigungsstrecke, um Rinde und Sand vom Holz zu lösen, geladen.
Schaltschränke gehören selbstverständlich zur Lieferung, da der Auftrag inklusive Steuerung erteilt wurde. Zum krönenden Abschluss wurde das Kernstück der Anlage, der »Hacker«, geladen. Die Maschine wiegt allein 50 Tonnen und wurde mit einem Sondertransport nach Polen geschickt.
Diese logistische Herausforderung, mehr als 20 Lkw innerhalb von drei Tagen zu verladen, wurde von den Mitarbeitern des Brackweder Unternehmens mit Bravour gemeistert. Man konnte beinah von einer Standleitung sprechen, zwischen den Mitarbeitern, die im Werk Bielefeld geladen haben, und den Mitarbeitern, die in Polen die Lkw in Empfang nahmen.
Vor einigen Monaten war allen bei dem Gedanken an die bevorstehende Herausforderung etwas mulmig zumute. Jetzt können die Mitarbeiter stolz sein und die Montage sowie die Inbetriebnahme in Angriff nehmen.
Robert Loth, Geschäftsführer und Inhaber der »B. Maier Zerkleinerungstechnik« schaut zufrieden auf den Erfolg zurück. In dem Geschäftsjahr verzeichnet die Firma Maier aus Brackwede ein Umsatzplus von 20 Prozent. Die zweite Hackanlage wird in sechs Wochen nach Malaysia geliefert. Die Beschäftigung ist für die nächsten Monate gesichert, nicht so selbstverständlich im Maschinenbau.
Spontan hatte Geschäftsführer Robert Loth beschlossen, einen Familientag in seinem Unternehmen organisieren. »Dankeschön« dafür dass viele Mitarbeiter gerade den ganzen Sommer über mit zahlreichen Überstunden, Samstag- und Sonntagarbeit sowie Nachtschichten dazu beigetragen haben, dass »Maier« termingerecht die Versandbereitschaft für den Großauftrag nach Polen melden konnte.
Für die Mitarbeiter und deren Familien, die diesen Einsatz mitgetragen haben, gab es ein Grillfest mit Musik und Überraschungen für die Kinder. Die Mädchen und Jungen sollten sehen, wo Vater oder Mutter so viele Stunden am Tag bleiben und womit sie sich beschäftigen. Sie hatten die Gelegenheit, im Werk die Maschinen zu begutachten, mit denen ihre Väter arbeiten, und die Anlagen, die mit dieser Arbeit gefertigt werden.
Dass Väter oder Großväter ihren Kindern und Enkelkindern »ihre« Firma mit Stolz präsentieren wollten, drückte sich darin aus, dass Mitarbeiter darum baten, Filme zu zeigen, in denen die Maschinen von »Maier« im Einsatz in Spanplattenwerken zu sehen sind.

Artikel vom 20.09.2005