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Pressestimmen

Zum Ausgang der Bundestagswahl schreibt die Auslandspresse:

»Es ist das passiert, was alle Regierungen in Europa befürchtet haben. Zwischen denen, die nicht wirklich gewonnen haben, und denen, die nicht wirklich verloren haben, werden am Ende Deutschland und ganz Europa dafür bezahlen.« Corriere della Sera, Mailand

»Eine Art Kohabitation auf Deutsch. Die Europapolitik, die seit dem Nein beim EU-Referendum (in Frankreich) gelähmt war, wird es weiter bleiben. Jetzt ist zu befürchten, dass Deutschland unregierbar geworden ist.« Le Figaro, Paris

»Die Ablehnung der durchgreifenden Reformen des deutschen Sozialsystems haben der neuen Linkspartei genutzt. Angela Merkel kann sich zwar rühmen, Gerhard Schröder geschlagen zu haben, und könnte als erste Frau in das Bundeskanzleramt einziehen, doch sie käme durch die Hintertür. Die Ungewissheiten in Deutschland bleiben bestehen, und die Verhandlungen für eine tragfähige Regierung werden sicherlich lange dauern.«La Croix, Paris

»Der geniale Wahlkämpfer Schröder ist abgewählt worden: Er wird trotzdem in die Geschichte eingehen.« Tages-Anzeiger, Zürich

»Irgendeine Regierung wird es am Ende geben. Keiner weiß, ob sie ernsthaft die Wirtschaft flexibler gestalten oder im Gegenteil das gegenwärtige System so weit wie möglich erhalten will. Ob sie eine Rückkehr zu den USA einschlägt oder Schröders internationale Politik beibehält, die sich auf das Bündnis mit Frankreich und das Kokettieren mit Russland stützt. Diese Wahl hat gezeigt, dass Deutschland, das größte Land Europas, nicht weiß, in welche Richtung es geht.« Gazeta Wyborcza, Warschau

»Es gehört schon einiges dazu, eine Wahl mit allen Parteien als Verlierern hinzulegen. Wenn ein Land wie Deutschland Probleme mit der Bildung einer stabilen Regierung bekommt, kann das ernste Auswirkungen auf Europa haben. Das Schlüsselproblem liegt darin, Menschen in Arbeit zu bringen, damit sie etwas für die Gemeinschaft beitragen, statt sie zu belasten.« Aftenposten, Oslo

Artikel vom 20.09.2005