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Rentnerin (70) stirbt durch Feuer im Bett

300 000 Euro Sachschaden bei Brand in Sennestadt - Defekt an Leselampe die Brandursache


Von Gerhard Hülsegge
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Vermutlich war es ein Kurzschluss oder Wärmestau an der Leselampe, der einer 70-jährigen Frau zum Verhängnis wurde. Sie starb in der Nacht zu Freitag bei einem Wohnungsbrand in Sennestadt. Für die Rentnerin im Untergeschoss eines Sechsfamilienhauses der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW) an der Rheinallee 15 kam jede Hilfe zu spät; es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 300 000 Euro.
Nachbarn hatten gegen 0.15 Uhr Brandgeruch im Treppenhaus und den Alarm eines Rauchmelders im Treppenhaus bemerkt. 21 Kräfte der Berufsfeuerwehr (Wache Süd) sowie der Freiwilligen Feuerwehr Sennestadt rückten aus und sieben Minuten später mit schwerem Atemschutz zum Brandherd vor. Als sie in die Wohnung vorgedrungen waren, fanden sie die Bewohnerin in ihrem brennenden Bett. Ingeborg W. erlag ihren schweren Verletzungen, vor allem an den Beinen; der Notarzt stellte den Tod der 70-Jährigen fest.
Für die alleinstehende Mieterin, die von einer Mitbewohnerin und einem ambulanten Dienst regelmäßig gepflegt wurde, kam die Hilfe zu spät. Brandermittler wurden eingeschaltet. Sie vermuten, dass die Leselampe ursächlich für den Brand war. Ob die zu Tode gekommene Frau beim Lesen eingeschlafen ist oder sich trotz gelöschter Lampe vielleicht die Bettdecke entzündet hat, konnte nicht mit letzter Sicherheit festgestellt werden.
Die eingesetzten Rettungskräfte hatten die Frau sofort aus dem Bett gezogen, nachdem sie sich den Weg durch die verqualmte Wohnung gebahnt hatten.
So oder so: »Vermutlich handelt es sich um einen tragischen Unglücksfall«, erklärte Kriminalhauptkommissar Olaf Rösner vom 11. Kriminalkommissariat der Bielefelder Polizei gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT.

Artikel vom 17.09.2005