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Auf Weg zur Freundin
in den Tod gefahren

31-jähriger Brite wird im VW Polo von Lkw überrollt

Von Gerhard Hülsegge
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Ein Zivilangestellter der britischen Rheinarmee ist am Samstag bei einem Verkehrsunfall auf der Eckendorfer Straße in Bielefeld tödlich verunglückt. Der 31-Jährige war mit seinem VW Polo GTI auf die Gegenfahrbahn geraten und von einem Lkw überrollt worden.

Sven H., dessen Eltern ebenfalls in Deutschland leben, war unterwegs zu seiner Freundin, als er gegen 10.52 Uhr in Fahrtrichtung stadteinwärts auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. In einer Linkskurve zwischen der Altenhagener Straße und dem Schelpmilser Weg prallte er gegen einen entgegenkommenden Lkw mit Anhänger ohne Containeraufsätze.
Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der Polo auf seine ursprüngliche Fahrspur zurückgeschleudert und vom Laster teilweise überfahren. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen - Feuerwehr, Rettungswagen, Notarzt und der Hubschrauber »Christoph 13« waren vor Ort - verstarb der Pkw-Fahrer noch an der Unfallstelle. Der 31-jährige Lkw-Fahrer aus Bielefeld erlitt einen Schock.
Die Polizei bezifferte den entstandenen Sachschaden auf 30 000 Euro; der Polo war nicht mehr fahrbereit und wurde sichergestellt. Erste Zeugenbefragungen und Spurenauswertungen deuteten darauf hin, dass Sven H. möglicherweise auf Grund überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern geraten sein könnte. Sein Handy klingelte noch, als er bereits verstorben war. Deshalb schließt der eingeschaltete unabhängige Kfz-Sachverständige auch nicht aus, dass der Brite während der Fahrt mobil telefonierte, abgelenkt wurde und deshalb den Unfall verursachte. Die Eckendorfer Straße wurde zur Unfallaufnahme voll gesperrt, der Verkehr umgeleitet.

Artikel vom 17.09.2005