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»Nachspiel« vor der Spruchkammer

Arminia entschuldigt sich für den Spielabbruch beim TuS Friedrichsdorf

Bielefeld (WB/wjö). Das »Nachspiel« ist bereits terminiert. Montag um 18.30 Uhr tagt im Friesenstübchen am Milser Sportplatz die Bezirksspruchkammer. Auf der Tagesordnung steht der Spielabbruch vom dritten Bezirksliga-Spieltag zwischen dem TuS Friedrichsdorf und DSC Arminia III.

Wie bereits berichtet, holte DSC-Coach Miron Tadic in der 70. Minute beim Spielstand von 0:2 seine Elf vom Platz, weil er nach eigenen Aussagen um die Gesundheit seiner Spieler fürchtete.
Nach eingehenden internen Beratungen entschuldigte sich jetzt der DSC Arminia in einem von den Geschäftsführern Roland Kentsch und Reinhard Saftig unterzeichneten Schreiben bei »allen Fußballfreunden der Region« für den Vorfall und versprachen: »So etwas darf und wird sich nicht wiederholen.«
Kentsch und Saftig räumten ein: »Die von vielen Seiten gegen Ar-minia gerichteten Anschuldigungen hätten vermieden werden können, wenn Herr Tadic mit seiner Mannschaft das Spiel zu Ende gebracht hätte. So hat der aus übertriebener Fürsorge für die Spieler erzwungene Spielabbruch nicht nur dem Ansehen der Mannschaft, sondern auch dem des gesamten Vereins geschadet.«
Auf Betreiben von Hans Scholz wurde ein Spieler der dritten Mannschaft, der dem Friedrichsdorfer Erwin Meytap außerhalb des Spielgeschehens ins Gesicht gespuckt haben soll, zunächst für vier Wochen vereinsintern gesperrt. Dazu der »Fußball-Professor« von der Alm, der stets um Fairplay bemüht ist: »Ich habe die Partie nicht verfolgen können. Dass unsere dritte Mannschaft aber vom Platz geht und damit den Spielabbruch provoziert, ist unmöglich.« Die Fortsetzung erfolgt jetzt vorm Sportgericht.

Artikel vom 17.09.2005