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Skela war in der SchücoArena gut zu hören


Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Ervin Skela ist ein höflicher Mensch. Und ein cleverer. Darum hob er nach dem tor- und trostlosen 0:0 zwischen Arminia und Kaiserslautern lieber erstmal die Qualitäten des Gegners hervor, anstatt die Schwächen der eigenen Mannschaft aufzudecken.
»Die Bielefelder kombinieren sehr gut« und »wir wollten nicht Gefahr laufen, in einen ihrer schnellen Konter zu geraten« - Skela, vergangene Serie noch für den DSC, jetzt für den FCK am Ball, ließ sich dann aber doch noch locken und kam zum Punkt. »Ich will unsere Leistung gar nicht schön reden. Ich möchte auch gern nach vorn spielen. Das haben wir in letzter Konsequenz aber leider nicht getan.«
Weil Kaiserslautern im Grunde überhaupt nicht nach vorn spielte, war Skela im zentral-offensiven Mittelfeld dauernd auf sich allein gestellt. Aus seiner Einsamkeit machte der ballsichere Albaner aber das Beste. Beharrlich behauptete er die Bälle, um seine meist spät nachrückenden Mitspieler auf den Außenbahnen zu bedienen.
Skelas Ballkontakte waren nicht nur gut sichtbar, jeder von ihnen war in der SchücoArena auch gut zu hören. Pfeifkonzerte begleiteten jede Aktion des Spielmachers. »Ich war auf die Reaktionen des Publikums vorbereitet. Das nimmt man im Leben und in einer Fußballerkarriere mit und lernt wieder was Neues.« Skelas Beharrlichkeit - auch hier zeichnete sie ihn aus. Lauterns Fans gaben auf die Pfiffe aus dem Arminia-Fanblock übrigens die passende Antwort, skandierten immer wieder den Namen ihres Neuzugangs.
Im Vergleich zum höhepunktarmen Treiben auf dem Rasen war der verbale Schlagabtausch auf den Rängen der interessantere Teil des Spiels.

Artikel vom 20.09.2005