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Gute Chance auf mehr Jobs

BMF und ELHA auf Wachstumskurs

Von Bernhard Hertlein
Hannover/Büren/Hövelhof (WB). Ostwestfalen-Lippe ist stark im Maschinenbau. Zu den Unternehmen, die noch bis zum 21. September ihre Produkte auf der weltgrößten Messe für Werkzeugmaschinen EMO in Hannover zeigen, gehören die Bürener BMF und die Firma ELHA aus Hövelhof.

Die Maschinenfabrik BMF in Büren setzt auf mehrere Produktionsstandbeine. »Da können sinkende Nachfragen im einen Bereich durch verstärkte Aktivitäten an anderer Stelle aufgefangen werden«, erklärte Heinz Ahlke, Leiter des Geschäftsbereichs Späneförderer und Filtersysteme.
Neu hinzugekommen sei jetzt im Bereich »Filtern« und »Fördern« das »Absaugen« (per Luft) und »Rückpumpen« (mit Wasser). Anlass ist die Übernahme der kompletten Technologie einschließlich Patente und Gebrauchsmuster der in Insolvenz gegangenen Firma Habermehl im hessischen Butzbach. Ahlke zufolge stärkt BMF dadurch vor allem seine Position als Lieferant der Automobil- und Werkzeugmaschinen-Industrie.
Als zweites Geschäftsfeld steht neben der Filter- und Fördertechnik die Kunststoffverarbeitung. Produziert werden vor allem Spritzgussteile für die Bad- und Möbelindustrie. Dazu kommen Geldkassetten für Wincor Nixdorf in Paderborn. In einem dritten Bereich ist die Produktion von Komponenten für Förder- bzw. Filteranlagen zusammengefasst.
Ein viertes Standbein betrifft Kühlmittelanlagen. Hier beliefert BMF unter anderem den weltgrößten Werkzeugmaschinen-Hersteller Deckel-Maho-Gildemeister (DMG). Von BMF gebaute Anlagen stehen auch in China beispielsweise im Schanghaier VW-Werk. Inhaber und Geschäftsführer der 1957 gegründeten Maschinenfabrik ist Heiner Steinbrecher (52). Das Unternehmen beschäftigt 250 Mitarbeiter. Sie erwirtschaften jährlich einen Umsatz zwischen 55 und 60 Millionen Euro.
ELHA-Maschinenbau (25 Millionen Euro Umsatz) investiert erneut in Hövelhof. Die Produktionsfläche des erst 2002 errichteten neuen Werks für Fertigungsmodule soll sich durch den Bau einer weiteren Halle fast verdoppeln. Im Gegensatz zu Fertigungsmodulen anderer Hersteller werden bei ELHA alle Bewegungen durch das Werkstück ausgeführt. Das Werkzeug selbst bleibt fest an Ort und Stelle. »Das spart Platz und ist besonders effizient«, sagte Marketing-Leiterin Doris Dragomir.
ELHA -Ê(e)»L« steht für die Gründerfamilie Liemke, »H«(a) für Hövelhof - startete vor etwa 75 Jahren als Hersteller einfacher Bohrmaschinen. Die CNC-gesteuerten Fertigungszentren, die heute das Unternehmen verlassen, dienen der Produktion von großen runden oder schwer zu bearbeitenden Teilen. Die Module aus dem neuen Werk gehen überwiegend zur Massenfertigung in die Automobilindustrie. Das Unternehmen wird in dritter Generation von der Familie Liemke geführt und beschäftigt 180 Mitarbeiter.
www.elha.de
www.bmf.de

Artikel vom 16.09.2005