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Arbeitgeber der getöteten Erntehelfer geschockt

Der alte Mitsubishi-Bus wurde bei dem Unfall nördlich von Bundaberg zerstört.
Bielefeld (WB/ca). Nach dem Tod dreier Rucksacktouristen in Australien hat deren Arbeitgeber den betroffenen Familien sein Beileid ausgedrückt. »Das waren hart arbeitende, freundliche Menschen. Wir sind sehr, sehr traurig«, sagte Landwirtin Rikki Arnicar. Wie gestern berichtet, waren am Samstag bei einem Busunfall im australischen Bundaberg ein Abiturient (19) aus Bielefeld, eine Frau (21) aus Bonn sowie eine Französin (27) getötet worden.
Der Bielefelder Malte S. hatte den Kleinbus mit acht weiteren Rucksacktouristen gesteuert, die auf den Feldern der Familie Arnicar Zucchini geerntet hatten. Auf der Rückfahrt zur Unterkunft war der Mitsubishi mit einem Geländewagen zusammengestoßen, die Unfallursache ist noch ungeklärt.
»Wir sind wie viele kleine Landwirte von diesen jungen Rucksacktouristen abhängig«, sagte die Bäuerin. »Nur so können wir die Ernte einbringen.« Zum Schichtende am Samstag gegen 14 Uhr hätten sie und ihr Mann Paul den jungen Leuten noch Dosen mit Cola aufs Feld gebracht und ihnen für ihre Arbeit gedankt: »Wir haben uns kurz über ihre Erlebnisse in Australien unterhalten, und dann sind sie fröhlich weggefahren.« Zehn Minuten später hatte die Arnicars die Unglücksnachricht erreicht.
Maltes Eltern haben dessen Freund und Reisebegleiter Michael K. (19) aus Steinhagen gebeten, die Habe ihres Sohnes mit nach Deutschland zu bringen. Wann der Bielefelder überführt wird, stand gestern noch nicht fest.

Artikel vom 16.09.2005