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Sensation im Opel Manta B

Dritter: Heisel sorgt im »Rennslalom-Cup« für Furore

Bielefeld (WB). Der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) veranstaltet seit 2004 die Top-Serie »Rennslalom-Cup«, die aus sechs Veranstaltungs-Wochenenden auf den schnellsten Slalom-Pisten Deutschlands stattfindet. Der junge Bielefelder Lars Heisel durfte sich in dieser Saison erstmalig in die Serie einschreiben.

Er tat dies mit dem betagten, 90 PS starken Opel Manta B, dessen Baujahr 1987 nur ein Jahr weniger zählt als das Geburtsjahr 1986 des Piloten vom AC Bielefeld, der unter Bewerbung des ADAC-Ostwestfalen-Lippe und mit Unterstützung des Autohauses Freitag (Leopoldshöhe) an den Start geht.
In der laufenden Saison standen neben den ultraschnellen Flugplatzkursen in Wunstorf, Ahlhorn, Bitburg und Berlin auch zwei Rennstrecken im Programm. Im badischen Hockenheim begann die Serie im März, während das Finale nun auf dem »Schleizer Dreieck« stattfand, einer Naturrennstrecke in Thüringen, die als »kleine grüne Hölle« an die legendäre Nordschleife des Nürburgring erinnert.
Der junge Ubbedisser Heisel, der in Paderborn Wirtschaftsingenieur-Wesen studiert, begann mit einem spektakulären Klassen- und Divisionssieg in Hockenheim im Regen und übernahm damit zunächst die Gesamtführung im Cup. Da die Bäume auch für Top-Talente nicht in den Himmel wachsen, folgte in Wunstorf prompt ein Torfehler, der mit 15 Strafsekunden den Absturz in der Tabelle auf Platz elf zur Folge hatte.
Da die Serie keine Streichresultate vorsieht, musste nun zur Aufholjagd geblasen werden: Spannende Duelle mit dem Deutschen Meister von 2002, dem Pfälzer Peter Schild auf dem allradangetriebenen VW-Golf, konnte Lars Heisel meist für sich entscheiden. Dabei verstanden sich der Mittvierziger und der Youngster bei aller sportlicher Rivalität menschlich sehr gut. Vor den Finalläufen in Schleiz hatte sich Lars die Führung in der Division 1 der Serienfahrzeuge zurückerobert und wurde in der Tabelle auf Gesamtrang drei geführt. Diese hervorragende Position sollte nun in Schleiz verteidigt werden.
Kein leichtes Unterfangen, da der Manta mit seinem 4-Gang-Getriebe auf der Berg- und Talbahn gegen die neueren BMW mit Top-Piloten als nicht konkurrenzfähig galt. Lars Heisel zog alle Register seines Könnens, gewann seine Klasse und eroberte trotz Pylonenfehlern Rang drei in der Division.
Fazit: Der 19-jährige Nachwuchsfahrer erkämpfte mit tollem Einsatz im Endergebnis des DMSB-Rennslalom-Cup 2005 den Sieg in der Division 1 sowie einen nahezu sensationellen dritten Gesamtrang im Feld der mit zahlreichen Norddeutschen- sowie Deutschen Meistern hochkarätig besetzten Top-Serie.
www.lars-heisel.de

Artikel vom 16.09.2005