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Menschen in
unserer Stadt
Diana Pilger
Studentin

Gut, dass gegen Ende des Studiums die Leistungsnachweise (»Scheine«) in stolzer Zahl versammelt, die Verpflichtungen zu Hörsaalbesuchen hingegen überschaubar sind. So hat Diana Pilger genug Zeit, Feuerwehr zu spielen: In der kleinen Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit beim Johanneswerk freut man sich jedesmal, wenn die 29-Jährige ihre Medienkompetenz zum Wohle der Diakonie einsetzt.
8,97 m2 Nächstenliebe: »Gerade ist unsere neue Werbekampagne angelaufen, in der wir auf Großplakaten die sozialen Aufgaben des Johanneswerks öffentlichkeitswirksam darstellen«, sagt Diana Pilger. »Meine Aufgabe bestand darin, zu günstigen Konditionen geeignete Plätze ausfindig zu machen, an denen dann diese Plakate geklebt werden konnten.« Gelegentlich will eine Broschüre textlich überarbeitet werden, wozu die angehende Germanistin (und Anglistin und Philosophin . . .) prädestiniert ist, und wenn der hauseigene Grafiker durch ein neues Layout wirbelt, schaut Diana Pilger ihm über die Schulter.
»Medienarbeit hat mich von jeher fasziniert.« Also hat Diana Pilger, die aus dem 500-Seelen-Dorf Kükenbruch (Extertal) in die Großstadt wechselte, im Studium Scripts verfasst, nach denen Dokumentationen gedreht wurden, hat in der »Journalistischen Fachwerkstatt« der Uni einen Film über Hochbegabte produziert, war Chefredakteurin beim Campus-Radio »Hertz 87,9« und hilft sogar dem Giganten WDR, sich in der Öffentlichkeit geschickt darzustellen.
Mit dem feinen Team beim Johanneswerk geht ihr die Arbeit flott von der Hand, dennoch zieht es Diana Pilger beruflich zum Radio. »Und wenn man mich beim Fernsehen haben will, sage ich auch nicht nein.«
Kulturthemen bevorzugt. Die weltoffene Medienspezialistin, die einen Griechen zum Freund hat, saugt fremde Eindrücke förmlich ein; bei Besuchen auf dem Peloponnes bewegt sich die schwarzhaarige Westfälin, die leicht als Einheimische durchgeht, bewusst abseits der Touristenpfade. »Da spielt der Wirt in der Taverne Gitarre für seine Gäste, da serviert man köstlich gefüllte Schalen statt Allerweltmenüs.« Hier Public Relations, dort Rustikales - die Mischung ist's, die Diana Pilger so gefällt. Matthias Meyer zur Heyde

Artikel vom 16.09.2005